Foto: VSGP

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Gemeinsam mit dem Inforama Seeland und Grangeneuve führte der Verband Schweizergemüseproduzenten (VSGP) am 17. April eine Weiterbildung für Gemüsegärtner zu den Themen Abdriftminderung, Spritzen, Applikationstechnik und Spot-Spray-Technik durch. Grund zum Anlass war der im Jahr 2017 lancierte Aktionsplan Pflanzenschutz des Bundes, so der VSGP.

Der Düsenspezialist, Jürgen Winter, erklärte, dass nebst einem modernen Pflanzenschutzmittel, einer professionellen Spritze und einem gut ausgebildeten Anwender, die Wahl der Düse einen hohen Einfluss auf die Präzision der Ausbringung hat. Größe der Tropfen aus der Düse, Höhe des Spritzbalkens über der Kultur, Fahrgeschwindigkeit und Windstärke müssen vom Anwender berücksichtigt werden, damit die Abdrift möglichst gering ist. Laut Raphael Lüdi lassen sich Pflanzen-schutzmitteleinträge ins Grundwasser über Punktquellen reduzieren. Diese befinden sich auf dem Betrieb und entstehen beim Reinigen oder Befüllen der Feldspritze oder beim unsachgemässen Lagern von Pflanzenschutzmittel. Blicke man von der Theorie in die Praxis, so habe sich in den vergangenen Jahren die Dropleg-Applikationstechnik in der Schweiz etabliert. Dropleg-Experte Martin Keller stellte fest, dass viele Betriebe zwar die Technik bereits einsetzen aber das Potenzial nicht optimal ausgeschöpft werde. Zu den neusten Techniken zähle die 'Steketee Spot Spray Technik'. Das ist eine Kombination aus Hack- und Spritzgerät. Mit einem Kamerasystem wird das Feldgemüse präzise erfasst, sodass ein gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf die Kultur bis zu 90 % gegenüber eines herkömmlichen Feldbalkens reduziert werden kann. René Total von Agroscope stellte die ersten Resultate der Steketee Spot Spray Technik vor.