Foto: scienceandart/fotolia

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Erinnern Sie sich? Im Mai 2011 erkrankten die ersten Menschen in Deutschland an einer mysteriösen Darmkrankheit und akutem Nierenversagen. Die bis dato in Deutschland nur sehr selten und nicht massenhaft aufgetretenen EHEC-Erreger forderten 53 Menschenleben, knapp 3.000 wurden krank.

EHEC steht für enterohämorrhagische Escherichia coli-Bakterien. Die EHEC-Krise, verursacht von einem zunächst unbekannten, verunreinigten Lebensmittel, sorgte für große Verunsicherung. Fieberhaft suchten Forscher und Lebensmittelbehörden nach der Quelle des Erregers. Das Robert Koch Institut warnte rasch vor dem Verzehr von Gurken, Tomaten und Salaten. Der Markt brach zusammen und zahlreiche Fruchtunternehmen erlitten erhebliche finanzielle Einbußen. Es kam zu der bisher größten Krise in der Fruchtbranche. Anfang Juni 2011 wurden verdächtigte Sprossen als Quelle identifiziert. Der Erreger gelangte über eine Charge Bockshornkleesamen aus Ägypten nach Deutschland. Ein Gartenbaubetrieb in Niedersachsen hatte daraus Sprossen hergestellt und vertrieben. Die Situation gelangte dann sehr schnell unter Kontrolle und nach mehr als drei Monaten konnte die EHEC-Epidemie vom RKI für beendet erklärt werden. Das Vertrauen der Verbraucher in Gurken, Tomaten oder Salat kehrte damals aber nur langsam wieder zurück.