Foto: Dennis Oberhuber/Versuchszentrum Laimburg

Foto: Dennis Oberhuber/Versuchszentrum Laimburg

Die Marmorierte Baumwanze fühlt sich in Südtirol mittlerweile heimisch – sehr zum Leidwesen der Landwirtschaft. Denn der invasive Schädling, der sich von Asien aus verbreitet hat, könnte große Schäden verursachen. Das Versuchszentrum Laimburg hat nach eigenen Angaben auch Informationen aus der Bevölkerung ausgewertet.

„Wie groß die Gefahr für den Südtiroler Obstbau tatsächlich ist, ist derzeit noch nicht abschätzbar“, erklärt Klaus Marschall, Leiter des Instituts für Pflanzengesundheit am Versuchszentrum Laimburg. Aus diesem Grund ist die Marmorierte Baumwanze aktuell eines der zentralen Forschungsaktivitäten am Institut für Pflanzengesundheit des Versuchszentrums Laimburg. „Damit man einen Schädling gezielt regulieren kann, gilt es zuerst dessen Biologie und Verhalten in Südtirol zu verstehen. Wir müssen also zuerst einmal untersuchen, wo sich die Baumwanze bevorzugt ansiedelt, welche Kulturen sie befällt und welche Faktoren gegeben sein müssen, damit sie sich fortpflanzt und verbreitet“, betont der Experte. Hilfreich bei dieser Arbeit ist auch der wissenschaftliche Austausch mit Fachkollegen aus anderen Regionen und Ländern. Anhand der dort gewonnenen Erkenntnisse und Beobachtungen hinsichtlich Biologie und Verhalten sowie erprobter Bekämpfungsstrategien können die Experten am Versuchszentrum Laimburg wichtige Ansätze für Südtirol entwickeln. Das Versuchszentrum Laimburg hat im Mai 2018 auch die Bevölkerung um Mithilfe gebeten und dazu aufgerufen, Sichtungen von Baumwanzen zu melden. Sichtungen sollen bitte weiterhin gemeldet werden.