Foto: CGC

Foto: CGC

Die Ende Mai/Anfang Juni von Valencia aus nach Indien verschifften elf Container mit insgesamt 246 t Orangen Valencias sind Mitte Juni im Hafen von Nhava Sheva/Bombai angekommen. Nach Informationen des Citrus Kommitee (CGC) wurden sie von den indischen Behörden untersucht, die anhand der Thermographien der Container feststellen konnten, dass die Kühlkette während des Transportes nicht unterbrochen wurde. Auch die anschließenden phytosanitären Kontrollen verliefen positiv, sodass die Ware ausgeliefert werden konnte.

Die endgültige Öffnung dieses Marktes unter tragfähigen Bedingungen für den Export spanischer Orangen hängt nun von der Genehmigung des neuen Quarantäneplans, seiner Notifizierung bei der WTO und der endgültigen Veröffentlichung des neuen Protokolls im Amtsblatt ab.
Inmaculada Sanfeliu, Präsidentin CGC, erklärte: „Nach der Genehmigung des Protokolls wird die Herausforderung darin bestehen, das neu eröffnete Handelsnetz zu verstärken. Es ist sicherlich ein schwieriges Ziel, mit offensichtlich logistischen Schwierigkeiten für leicht verderbliche Produkte, gleichzeitig aber auch ein sehr interessantes, denn Indien verfügt über ein großes demografisches Potenzial mit einer wachsenden Mittelschicht.“
An dieser ersten Testsendung, die von dem Comité de Gestión de Cítricos (CGC) koordiniert und von der valencianischen Landesregierung unterstützt wurde, nahmen zehn valencianische Citrusunternehmen teil: Bagu, Bollo, International Fruits, Cañamás Hermanos, Fontestad Citrus, Frutas Tono, Fruxeresa, García Ballester, Juna Motilla, Martinavarro und Vicente Giner.

Nach Angaben des CGC ist Indien nach China und Brasilien der drittgrößte Citrusproduzent der Welt, aber durch seine enorme Bevölkerung – fast 1,4 Mrd Einwohner – wird praktisch die gesamte Ernte (etwa 14 Mio t, doppelt soviel wie Spanien) auf dem heimischen Markt verkauft. Die Importe beschränken sich fast zu 100 % auf Orangen. Obwohl die Mengen angesichts der Einwohnerzahl immer noch sehr gering sind, zeigen sie ein exponentielles Wachstum: Waren es 2009 nur 9.925 t, stiegen sie 2019 auf 76.538 t und in 2020 werden diese Zahlen trotz der enormen Auswirkungen von Covid auf den internationalen Seeverkehr nach ersten Schätzungen wieder erreicht werden. Von den Mengen in 2019 kamen 53.589 t aus Ägypten, 10.792 t aus Südafrika und 7.514 t aus Australien. CGC/d.s.