Foto: Schmidt

Foto: Schmidt

Nach Angaben der Agrarorganisation AVA-ASAJA könnte es in Valencia nach ersten Schätzungen in der Saison 2019/20 bis zu 30 % weniger Citrusfrüchte geben. Grundlage für diese Schätzung ist eine Umfrage bei rund 100 Citrusbauern der Organisation, die alle valencianischen Anbaugebiete präsentieren. Die gesammelten Daten ergeben, dass die Ernte in der Kampagne 2019/20 einen deutlichen Rückgang sowohl bei Mandarinen als auch Orangen, Zitronen und Grapefruits verzeichnen wird. Am stärksten betroffen sind Mandarinen mit einer Fehlmenge von über 30 %, während sie bei Orangen, Zitronen und Grapefruits über 20 % betragen könnte.

Nach Sorten fällt der deutliche Rückgang bei Satumas (-25 %) und Clementinen (-30 %) auf sowie bei den Hybridsorten (-30 %). Die Fehlmengen bei Orangen Navel und Blancas werden nach dieser Umfrage über 20 % erreichen. Hauptgrund für diesen Ertragsrückgang in der valencianischen Citrusproduktion ist die chrakteristische natürliche Alternanz der Bäume.
Alle Daten stammen allerdings von Produzenten, die den Anbau noch nicht aufgegeben haben, sodass zu dem hohen natürlichen Produktionsrückgang noch die Mengen von weiteren Citrusfincas hinzukommen, deren Bearbeitung aufgrund der ruinösen Preise der vergangenen Kampagne eingestellt wird. In einigen Gebieten könnte die Reduzierung der Citrusanbaufläche rund 10 % erreichen.
Angesichts dieser düsteren Zukunfsaussichten erklärte AVA-ASAJA Präsident Cristóbal Aguado: „Die Preise in der nächsten Citruskampagne müssten erheblich besser ausfallen als in 2018/19. Aber selbst wenn das so wäre, würden sie trotzdem nicht den Einkommensverlust aufgrund der generell kleineren Ernte kompensieren. Deswegen fordere ich die Citrusbauern auf, Vorsicht bei den Verkaufsverhandlungen walten zu lassen. Die kommende Kampagne könnte dazu dienen, den Missbrauch des Vorjahres sowohl in Bezug auf Preise als auch Vertragsbedingungen einzudämmen. AVA-ASAJA/c.s.