Foto: New Africa/AdobeStock

Foto: New Africa/AdobeStock

Das gemeinschaftliche Projekt der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA) und der Fachhochschule Kiel zur automatischen Dokumentation von Pflanzenschutzmaßnahmen im Kartoffelbau (ADPS-Kart) hatte sich zum Ziel gesetzt, eine ganzheitliche digitale Dokumentation am Beispiel des Pflanzenschutzes zu erarbeiten und anschließend die Praxistauglichkeit in zwei Kartoffel-baubetrieben zu erproben. Das von der Landwirtschaftlichen Rentenbank unter-stützte zweijährige Projekt wurde nun erfolgreich beendet.

Am Projekt beteiligten sich zwei landwirtschaftliche Betriebe, die sich hinsichtlich ihrer Erfahrungen mit digitalen Werkzeugen unterschieden. „Wir konnten auf beiden Projektbetrieben zeigen, dass digitale Lösungen zur Dokumentation existieren und funktionieren“, erklärt Dr. Rolf Peters, Vorsitzender der UNIKA-Fachkommission Technik. „Von großer Bedeutung war dabei eine fundierte Beratung und Begleitung der Betriebe, um die immer wieder auftretenden technischen Herausforderungen gemeinsam zu lösen und einen sonst drohenden Abbruch der betrieblichen Digitalisierungsbestrebungen zu vermeiden“, ergänzt Dr. Peters.

„Um digitale Werkzeuge einzusetzen und gezielt für das betriebliche Management zu nutzen, ist eine grundlegende Motivation der Betriebsleiter/innen erforderlich“, erklärt Prof. Dr. Yves Reckleben, Projektleiter der Fachhochschule Kiel. „Die automatische und lückenlose Dokumentation der Pflanzenschutzmaßnahmen hat zum Projektende sehr gut funktioniert und den Werkzeugkoffer der Betriebe erweitert. Die maschinenlesbaren Daten bilden die Basis für zukünftige Entwicklungen und Ansätze“, so Prof. Dr. Reckleben.

Als Quintessenz fassen die beiden Projektverantwortlichen zusammen: „Die digitalen Werkzeuge müssen funktionieren und das verlässlich und am besten vollautomatisch. Die automatische Dokumentation der gesamten Bewirtschaftungs-maßnahmen zu Dokumentationszwecken allein ist wenig sinnvoll. Wenn die Betriebe aber das grundlegende Potential erkennen und gezielt dafür nutzen, die Entscheidungswege in ihrer Produktionsstrategie zu optimieren, dann kann so ein Mehrwert für die gesamte Wertschöpfungskette generiert werden. Die Verfahrensschritte können transparent, unveränderbar und zeitnah erfasst und dokumentiert werden. Dies stärkt das an sich schon hohe Vertrauen der Verbraucher an die heimische Landwirtschaft.“