Enrique de los Ríos, Agro-Food Marketing & International Consultant bei der Unica Group, sprach mit Bayer über digitale Technologien und das fehlende Bindeglied in der landwirtschaftlichen Rentabilität.

Wie wichtig ist das Thema Rückstandsmanagement, insbesondere mit Blick auf die Märkte, die Sie bedienen?
Rückstände waren vor 15 Jahren generell ein großes Problem, doch seither hat sich die Branche bemüht, sie noch besser in den Griff zu bekommen.
Paprika gelten als heikel. Wegen ihrer prallen, festen Haut sind sie im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen stärker mit Rückständen belastet. Da ist es hilfreich, dass wir sie in einem Gewächshaus anbauen, wo sie Wind nicht ausgesetzt sind, durch den Rückstände auf die Ernte gelangen könnten.
Die Herausforderung bei Rückständen liegt in der Komplexität, die sich aus dem Einsatz von Hilfsmitteln zur Pflanzenschutzkontrolle bei unseren Landwirten ergibt. Seit Einführung biologischer Kontrollen haben wir jedoch die Rückstände weitaus besser im Griff. Die europäischen Einzelhändler verschärfen seit einiger Zeit die Beschränkungen für Rückstände. Deshalb müssen wir der Entwicklung immer einen Schritt voraus sein. Wir gehen davon aus, dass uns digitale Tools bei der Weiterentwicklung unseres Rückstandsmanagements unterstützen könnten.

Welche Vorschriften müssen Sie hinsichtlich der Rückstände beachten?
Die Vorschriften werden durch Behörden und Einzelhändler erlassen, aber für uns gelten seitens der Einzelhändler strengere Beschränkungen. So setzt Lidl überaus hohe Standards. Die Grenzwerte des Konzerns unterschreiten die Rückstandshöchstmengen MRL (Maximum Residue Limits) in Europa um das Dreifache. Entsprechend häufig kommt es vor, dass wir durch die Einhaltung der Lidl-Standards auch andere Auflagen erfüllen.

Lesen Sie das ganze Interview in einer der nächsten Ausgaben des Fruchthandel Magazins.