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Falschangaben zu Lebensmitteln will jetzt ein Team der Universität Hohenheim nach eigenen Angaben mit neuen Analyse-Methoden wiederlegen. So sollen die Methoden exakte Angaben über die geografische Herkunft, die Anbaubedingungen und die Lebensmittelsorte ermöglichen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Projekt der Universität Hohenheim mit insgesamt 275.000 Euro.

Für seine Forschung wählte das Team Trüffel und Walnüsse aus verschiedenen Ländern weltweit. „Voraussetzung für das Projekt war, dass wir uns auf die Herkunftsangaben der Lieferanten verlassen konnten“, erklärt Prof. Dr. Vetter. Drei Methoden werden erforscht. Die sogenannte Isotopen-Analyse ermögliche anhand der Bestimmung der Zusammensetzung der Kohlen-, Stickstoff- und Wasserstoffisotope in den Pflanzen genaue Angaben zur Herkunft einer Pflanze. In Versuchen konnte das Team damit bspw. den Unterschied von einer Freiland- und einer Gewächshauspaprika erkennen. Mit der Lipid-Analyse sollen die Fettsäuren und Sterole der jeweiligen Lebensmittel genauer analysiert werden. Die Bestimmung des Sterol-Musters mache es so möglich, einen kulinarisch wertlosen China-Trüffel von einem französischen Gourmet-Trüffel zu unterscheiden. Die dritte Methode ist die sogenannte Elementanalytik. Damit lassen sich die Mineralstoffe in den Pflanzen bestimmen. Sie geben Aufschluss darüber, auf welchem Boden die Pflanzen gewachsen sind, da die Mineralstoffe beim Wachsen aus dem Boden auch in die Pflanze übergehen. So lasse sich anhand der Mineralstoffe nachweisen, wenn eine Pflanze nicht auf dem Boden einer bestimmten Region gewachsen ist und bspw. sagen, ob sie wirklich aus der regionalen Landwirtschaft stammt oder nicht. Gemeinsam mit den Forschungspartnern sollen die verschiedenen Methoden jetzt miteinander kombiniert werden.