Foto: Maersk

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Das Volumen der im Rotterdamer Hafen umgeschlagenen Güter belief sich im dritten Quartal auf 118,5 Mio t. Das sind 14,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 350,1 Mio t umgeschlagen - eine Steigerung von 8,6 % im Vergleich zu 2020, wie der Hafen mitteilt.

Der Containerumschlag liegt bereits seit dem Herbst 2020 auf einem hohen Niveau. Das Wachstum in TEU betrug in den ersten neun Monaten dieses Jahres 7,8 % und in Tonnen ausgedrückt 4 %. Die Verbraucher lassen den Euro rollen, und die Wirtschaft erholt sich von der Corona-Talsohle im Jahr 2020 mit Volumen, die über denen von 2019 liegen. Aufgrund dieser starken Nachfrage in Verbindung mit den verschiedenen Störungen (Suez, Coronaausbrüche in chinesischen Häfen), die 2021 stattfanden, bleibt der Druck auf die Logistikkette hoch. Dies führte auch zu anhaltend hohen Transportpreisen.
Der Umschlag in TEU wuchs schneller als der Umschlag in Tonnen. Das hatte mehrere Ursachen. Ein kleiner Effekt war die Zunahme des Umschlags von Leercontainern. Den größten Effekt hatte jedoch der starke Rückgang des durchschnittlichen Gewichts der vollen Container. Die Transportpreise sind in den vergangenen Quartalen stark gestiegen. Infolgedessen war der Transport von relativ schweren Gütern mit geringem Wert rückläufig. Dieser Effekt war bei Exportcontainern am stärksten, trat aber auch bei Importcontainern auf.

Der RoRo-Umschlag stieg im Vergleich zu 2020 um 5,2 %. Die negativen Auswirkungen des Brexit waren aufgrund der hohen Lagerbestände nur in den ersten Monaten des Jahres sichtbar. Im zweiten und dritten Quartal 2021 war die Nachfrage aus dem Vereinigten Königreich hoch und lag das Volumen erneut über dem Niveau vor Brexit und Corona.
Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Die Quartalszahlen verdeutlichen, dass die Wirtschaft den bereits eingeschlagenen Weg des Aufschwungs weiterverfolgt. Inwieweit das Wachstum anhält, hängt jedoch auch davon ab, wie schnell die akuten Versorgungsengpässe in einigen Gliedern der Logistikkette abgebaut werden können. Der Rotterdamer Hafen will dieses Wachstum ebenfalls bestmöglich unterstützen. Großen Wert messen wir der zukünftigen Ertragskraft in den Niederlanden bei. Gleichzeitig investieren wir in den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiesystem mit mehr grünem Wasserstoff und weniger CO2-Emissionen.'