tüv_süd_logo_neu.jpg

Auch ein Jahr nach Ende der Übergangsfrist haben deutsche Unternehmen noch einiges zu tun, um die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) vollständig zu erfüllen. Laut einer aktuellen Umfrage von TÜV Süd sagt rund ein Drittel der Befragten, dass ihr Unternehmen die erforderlichen Maßnahmen nur teilweise (29 %) oder gar nicht (6 %) umgesetzt hat.

„Trotz erster Bußgelder ist die anfangs befürchtete breite Abmahnwelle bisher ausgeblieben. Doch inzwischen haben die Aufsichtsbehörden einzelner Bundesländer wie z.B. Baden-Württemberg verschärfte Kontrollen angekündigt“, sagt Andreas Rübsam, Director Data Protection der TÜV Süd Sec-IT GmbH. „Die gute Nachricht: Auch wenn man in seinem Unternehmen noch zu wenig oder gar nichts getan hat, ist es nie zu spät, damit anzufangen. Man sollte sich zumindest einen externen Berater holen.“ Genau das haben laut Umfrage bereits einige Unternehmen ganz (34 %) oder teilweise (24 %) getan, um sich fit für die EU-DSGVO zu machen.
Nur etwas mehr als die Hälfte der befragten Entscheider gab an, dass ihr Unternehmen bisher einen Datenschutzbeauftragten benannt hat, so TÜV Süd. „Das ist zwar erst ab zehn Mitarbeitern Pflicht, viele wissen aber nicht, dass die Umsetzungsverantwortung für die EU-DSGVO dann komplett bei der Firmenleitung liegt“, sagt Rübsam. Großen Nachholbedarf gibt es auch bei der Mitarbeiterschulung. Lediglich 44 % der Befragten gaben an, dass die Belegschaft in ihrem Unternehmen ausreichend zum Thema EU-DSGVO geschult ist, heißt es abschließend.