Foto: Roos

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Mit Schwung und guten Prognosen starten die südafrikanischen Kern- und Steinobst-Produzenten in die neue Saison. Ende November machen zunächst Pfirsiche und Nektarinen den Auftakt, denen Aprikosen und Pflaumen sowie Birnen folgen. „Nach dem jetzigen Stand können wir von einem Erntevolumen ausgehen, das deutlich über dem des Vorjahres liegt“, sagt Jacques du Preez, General Manager für Handel und Märkte beim Erzeugerverband HORTGRO.

Insgesamt zeichne sich, nach zahlreichen vielversprechenden Gesprächen auf der Fruit Attraction, eine neue Ära ab, berichtet Michael Roos, Ansprechpartner für HORTGRO in Deutschland: „Zunehmend viele Handelsunternehmen sind interessiert an Ready-to-eat-Ware. Das ist erfreulich, denn die vorgereiften Früchte kommen den Verbrauchererwartungen entgegen. Sie sind direkt verzehrfertig und schmecken so frisch und süß wie hiesiges Sommerobst.“ Der niederländische Reifespezialist Nature's Pride befasse sich bereits seit zwei Jahren mit Möglichkeiten zur Reifung des Obstes nach dem Transport, aber vor dem Verkauf an den Endverbraucher. „Die Testresultate waren bereits sehr zufriedenstellend, und die Reifung gelingt immer besser“, verrät Michael Roos.
Als Neuheit plane der Inhaber der ROOS Agentur für Markenaktivierung in der jetzt beginnenden Saison eine Handelskooperation mit Aldi Süd sowie Galeria Karstadt Kaufhof, die das südafrikanische Kern- und Steinobst in den Fokus der Konsumenten rücken wird. Zusätzlich wird ein Highlight der vergangenen Saison neu aufgelegt: Im Februar wird im Bonner Restaurant „The Protea“ ein Foodblogger-Event veranstaltet, bei dem die geladenen Gäste selbst an Pfanne und Topf aktiv werden und sich mit ausgefallenen Rezepten von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der südafrikanischen Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Aprikosen und Birnen überzeugen können. Flankiert wird es durch Social-Media-Maßnahmen, etwa auf Facebook und Instagram sowie durch Pressearbeit.
Der Obstbau konzentriere sich in Südafrika im Wesentlichen auf das Westkap. Beinahe alle Anbaugebiete haben sich von der dramatischen Dürreperiode von 2018 erholt, lediglich in der Halbwüste Klein Karoo herrsche nach wie vor Trockenheit. Sie kann sich hinsichtlich der Erntemengen auf einen Teil der Aprikosenernte auswirken. Geschmack und Aussehen seien davon unbeeinträchtigt. „Insgesamt steht uns, nach jetzigem Ermessen, ein gutes Jahr bevor. Wir freuen uns darauf, die Verbraucher erneut im europäischen Winter mit Sommerfrüchten von bester Qualität versorgen zu können“, so Jacques du Preez.