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Kapazitäten in der Transportlogistik sind knapp und stark gefragt. Der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal ist seit vielen Jahren eine der größten Herausforderungen im Straßengüterverkehr. Im Februar 2022 wurde deshalb die Konsortialstudie zur „Begegnung von Kapazitätsengpässen in der Logistik mit Schwerpunkt Fahrpersonal“ initiiert. Nun liegen Ergebnisse im Detail vor.
Die Studie, geleitet von den Professoren Wolfgang Stölzle von der Logistics Advisory Experts (Spin-off der Universität St. Gallen), Thorsten Schmidt von der Technischen Universität Dresden und Christian Kille vom Institut für Angewandte Logistik der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), verdeutlicht die immensen wirtschaftlichen Auswirkungen der Fahrerkrise. 32 identifizierte Wirkungen des Fahrermangels induzierten für den Wirtschaftsbereich Logistik eine Kostensteigerung in Höhe von schätzungsweise 3 % im Jahr 2022. Allein dies führte im vergangenen Jahr zu einer Mehrbelastung für die deutsche Wirtschaft von rund 10 Mrd Euro.
Ein eigens für die Studie entwickeltes Modell quantifiziert nicht nur den Mangel an Fahrpersonal auf Basis aktueller Statistiken, sondern ermöglicht auch eine Prognose der Entwicklung des Fahrpersonalmangels. So wurde aus den vorliegenden Daten berechnet, dass aktuell mehr als 70.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer fehlen. 2022 waren es ca. 53.000. Der Fahrermangel wird jährlich um rund 20.000 Fahrer zunehmen. Relativ gesehen ist dieser Mangel größer als in der Pflege oder der Erziehung.
Im Zuge der Untersuchungen wurden zahlreiche Maßnahmen zur Begegnung des Fahrpersonalmangels analysiert und bewertet. 19 Maßnahmen davon besitzen ein hohes Potenzial und genießen besondere Popularität. Darunter fallen politische Maßnahmen wie der Ausbau der Parkplätze, unternehmerseitige Maßnahmen wie den Einsatz eines speziellen Verantwortlichen für die Belange des Fahrpersonals sowie perspektivische Maßnahmen wie die Ausweitung der Potenziale digitaler Plattformen. Durch gezielt angesetzte Maßnahmen kann vorhandenes Personal gebunden und neues gewonnen werden.
So hilfreich die Maßnahmen auch sind, sie werden kurzfristig keine absolute Linderung bringen. Unternehmensübergreifende Optimierungsverfahren bergen zusammen mit der Steigerung der Transparenz und dem Einsatz digitaler Anwendungen kurzfristig die größten Potenziale, dem Kapazitätsengpass im Straßengüterverkehr zu begegnen. Denn mit vorhandenen digitalen Lösungen lassen sich schon jetzt vorhandene Kapazitäten besser planen, wenn ihr Potenzial entsprechend besser genutzt wird – auch aus ökonomischen und ökologischen Gründen. Demgegenüber ist vom autonomen Fahren auf mittelfristige Sicht potenziell wenig Entlastung zu erwarten.
Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer, so die Studie, sind grundsätzlich mit ihrem Beruf zufrieden. Eine Befragung des Fahrpersonals hat gezeigt: Sobald sich für den Beruf entschieden wurde, besteht überwiegend die Überzeugung, die richtige Wahl getroffen zu haben. Da die meisten Antwortenden ihren Job über Kolleginnen und Kollegen gefunden haben, zahlen auch hier gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Berufsbilds auf die Personalgewinnung sowie die Zufriedenheit der Fahrerinnen und Fahrer ein.
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