Foto: Schmidt/Agronoticias

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Der spanische Konsum von frischem Obst und Gemüse ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 10 % bzw. 12,5 % gestiegen. Das geht aus dem Bericht über den Lebensmittelkonsum in Spanien 2020 hervor, der in KW 22 von dem Landwirtschaftsminister, Luis Planas, vorgestellt wurde.

An Obst wurde ein Volumen von 4,611 Mio kg konsumiert und dafür 7,881 Mrd Euro (+21,8 %) bezahlt. Der Pro-Kopf-Verbrauch erreichte 99,7 kg, 9,7 % mehr als 2019.
Citrusfrüchte (Orangen, Zitronen, Mandarinen, Grapefruits) wurden am meisten gekauft. Der Anteil an der Gesamtmenge lag bei 26,9 %; umsatzmäßig machten sie 1 Euro von 4 Euro aus. Es folgten exotische Früchte (Bananen, Kiwi, Avocados, Ananas, Chirimoyas) mit 20,8 % des Einkaufsvolumens und 24,9 % des Umsatzes. Auf dem dritten Platz lag Kernobst (Trauben, Äpfel, Birnen) mit einem Wertanteil von 19,2 %. Dieser Bereich, der bis dahin eine rückläufige Tendenz verzeichnete, hat Ende 2020 in den spanischen Haushalten wieder an Bedeutung gewonnen. Beerenfrüchte und Steinobst haben an Konsumkraft verloren.

Der spanische Gemüsekonsum erreichte 2,955 Mio kg (+12,5 %) und einen Umsatz von 5,741 Mrd Euro (+16,4 %). Der Pro-Kopf-Verbrauch lag bei 63,9 kg (+12,3 %) und 124,1 Euro (+16 %).
Nach Klassifizierung des spanischen Landwirtschaftsministeriums lag der höchste Konsum von bei Fruchtgemüse, wozu Tomaten, Gurken, Auberginen, Zucchini, Paprika, Kohl und Brokkoli gehören. Diese Gruppe zeigte einen positiven Trend im Vergleich zum Vorjahr und lag mit einer Umsatzsteigerung von 19,7 % und einer Mengensteigerung von 13,6 % über dem Durchschnitt. Wurzel- und Knollengemüse (Zwiebeln, Möhren, Knoblauch) sind die zweite Gruppe mit der höchsten Präsenz in den spanischen Haushalten. Sie machten eins von fünf gekauften Kilos aus, während auf Blatt- und Stielgemüse sowie Schoten 19,1 % der Ausgaben entfiel, die damit die zweite Gruppe mit dem zweithöchsten wertmäßigen Anteil sind.

Obwohl der O+G-Konsum 2020 sowohl mengen- als auch wertmäßig stark gestiegen ist, ist es für den Branchenverband wichtig zu betonen, dass dieses Segment ein stabiles Ausgabenniveau in Bezug auf die Haushaltsausgaben für die übrigen Frischeprodukte und den Warenkorb allgemein darstellt. Die Haushalte wendeten 9,9 % des durchschnittlichen Budgets für den Bereich Lebensmittel und Getränke für den Kauf von Obst auf. Das ist praktisch der gleiche Betrag wie 2019, mit einem leichten Zuwachs von 0,6 %. Bei frischem Gemüse waren es 7,2 % (+0,1 %). Fepex/d.s.