Spanien: Ausgangssperre steigert Gemüsepreise

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Während die spanische Restaurant- und Catering-Branche durch den von der Regierung Anfang des Monats ausgerufenen Ausnahmezustand herbe Einbußen erlitten hat, führte der Anstieg der Selbstversorgung zu einer deutlichen Preiserhöhung bei Auberginen und einigen Paprikasorten.

„Diese Preiserhöhungen sind auf die veränderten Gewohnheiten zurückzuführen: Wir Spanier mögen Bars, aber wenn wir gezwungen sind, uns in unseren Häusern einzuschließen, kochen und essen die Menschen mehr zu Hause und erhöhen so den Gemüsekonsum', zitiert Eurofruit Eduardo López von der Landwirtschaftsorganisation COAG Andalucía im Gespräch mit El Español.

Nach seinen Angaben sind die Preise, die noch vor einer Woche auf dem Tiefststand waren, in den vergangenen Tagen um bis zu 95 % gestiegen. Während bis vor kurzem noch 0,10 Euro/kg Auberginen bezahlt wurden, liegt der Preis jetzt bei 1 Euro/kg. Die Preise für italienische Paprika seien um mehr als 25 % von 1,60 Euro/kg auf 2,20 Euro/kg und die für Zucchini von 0,30 Euro/kg auf 1 Euro/kg gestiegen. Lamuyo-Paprika, eine Sorte, die hauptsächlich in Spanien, Italien und Portugal konsumiert wird sei ebenfalls 20 % teurer geworden. Dagegen seien die Preise für Brokkoli stabil geblieben.

Insgesamt ist der Gemüse-Konsum nach Schätzungen des Verbandes insgesamt um 30 % gestiegen, seitdem Spanien die Ausgangssperre verhängt hat. Allerdings werde dieser vorübergehende Zustand nicht ausreichen, um die ansonsten schwierige Saison zu retten. Wenn die Kühlschränke der Verbraucher gefüllt seien, sei am Ursprung wieder mit einem Preisrückgang zu rechnen.