Foto: Schmidt/Agronoticias

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In KW 11 fand in Las Pedroñeras/Castilla-la Mancha die Generalversammlung des spanischen nationalen Knoblauchrats (Mesa Nacional del Ajo) statt. In Bezug auf die neue Knoblauchsaison wurde darüber informiert, dass die nationale Anbaufläche voraussichtlich um 20 % kleiner ausfallen wird als in der vergangenen Kampagne. Grund dafür ist die Trockenheit in Andalusien und die Probleme beim Zugang zu Wasser in Castilla-La Mancha.

'Ein Problem, das uns sehr beunruhigt, da Knoblauch für viele ländliche Gebiete ein wirtschaftlicher Motor ist', sagte Julio Bacete, Präsident Mesa Nacional del Ajo und fügte hinzu, dass diese Situation noch durch die schlechten Ergebnisse der vergangenen Saison verschärft würde, deren Produktion im Vergleich zu 2021 um etwa 30 % kleiner ausgefallen sei. Hinkommt noch der Anstieg der Produktionskosten, den Bacete mit 30 % bezifferte. 'All dies, ohne die Preise erhöhen zu können, da Knoblauch von überall her importiert und zu Niedrigspreisen verkauft wird', so der Präsident.

Ein weiteres Thema in der Versammlung war die anscheinend betrügerische Einfuhr von gefrorenem Knoblauch aus China in die EU. Dazu legten die Mitglieder die Ergebnisse des von der Organisation erstellten Berichts vor. Julio Bacete: “Der Grund für die Regelwidrigkeit liegt darin, dass es sich bei diesem angeblich gefrorenen Knoblauch in Wirklichkeit um gekühlten Knoblauch handelt, der bei Temperaturen von -4 ºC transportiert wird, während gefrorener Knoblauch bei -20 ºC transportiert werden sollte und einen höheren Zollsatz zahlen müsste. Diese Situation führt dazu, dass chinesischer Knoblauch zu einem niedrigeren Preis in die EU gelangt, wodurch der Verkauf von spanischem Knoblauch zu rentablen Preisen für die Erzeuger limitiert ist.”

Die spanische Anbaufläche für Knoblauch liegt bei insgesamt mehr als 29.000 ha mit einer Produktion von 286.694 t (Daten 2022). Der größte Teil davon wird exportiert. Hauptanbaugebiet ist Castilla-La Mancha, mit einer Fläche von 20.860 ha (2021), gefolgt von Andalusien mit 5.120 ha, Castilla y León 1.820 ha, Madrid 890 ha und Extremadura mit rund 530 ha. Coop agroalimentarias/d.s.