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Die Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Genossenschaft (Schweizer Hagel) hat im Jahr 2021 knapp 14.000 Schadenmeldungen erhalten. Dies bedeutet, dass beinahe jede bzw. jeder zweite Versicherte einen Schaden gemeldet hat.

Wie die Versicherung zudem mitteilte, sei das Jahr 2021 insbesondere zwischen Mitte Juni und Ende Juli sehr hagelreich gewesen, mit extrem vielen und großen Hagelkörnern (bis über 6 cm Durchmesser). Demzufolge wurden viele Kulturen schwer beschädigt oder ganz vernichtet. Es werden versicherte Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen von über 110 Mio Franken erwartet, was deutlich mehr als den Einnahmen von zwei Jahresprämien entspricht. Das Jahr 2021 werde als das schlimmste Jahr der Schweizer Hagel in ihre 141-jährige Geschichte eingehen. Der Hagel war oft auch von Sturm und Starkniederschlägen begleitet, was teilweise zu Überschwemmungen führte. Die meistbetroffenen Regionen waren die Zentralschweiz, große Teile des Mittellands und des Juras. Seit Anfang Jahr wurden Schäden (Hagel, Sturm, Überschwemmungen, Auswuchs an Getreide, Frühlingsfrost sowie Kosten für die Wiederherstellung des Kulturlandes) an allen Kulturen (Acker-, Gemüse-, Gärtnerei-, Baumschulkulturen, Tabak, Reben und Obst sowie Grasland) gemeldet. Dieses Jahr habe allerdings schmerzlich gezeigt, dass immer wieder Extremereignisse auftreten und dass regelmäßig Überlegungen zum eigenen Risikomanagement angestellt werden sollten. Die Schweizer Hagel sei dank Schwankungsreserven und Rückversicherung gut auf extreme Schadenjahre vorbereitet. Auch das diesjährige sehr hohe Schadenaufkommen werde sie im üblichen Rahmen noch vor Jahresende abwickeln und ausbezahlen können.