Eisbergsalat_Flandria_03.jpg

Im Schweizer Einzelhandel rollen weniger Köpfe … über das Kassenband. Wie das Bundesamt für Landwirtschaft BLW mit Bezug auf Einzelhandelsdaten von Nielsen Schweiz mitteilt, gehört der Eisbergsalat zwar zu den Favoriten beim Verbraucher, aber rund 25 % der verkauften Mengen werden als fertig abgepackte, geschnittene Ware verkauft. Und dafür gebe der Konsument auch gerne deutlich mehr Geld aus.

Über drei Jahre hinweg hat Nielsen das Kaufverhalten analysiert, mit dem Ergebnis, dass die als verzehr- oder küchenfertig angebotenen Produkte zum weitaus größten Teil (98 %) aus konventioneller Produktion kamen. Im Bio-Segment machte geschnittener Eisberg mit einem durchschnittlichen Wochenabsatz von rund 1 t lediglich 6 % der Gesamt-Eisbergverkäufe aus.
In den vergangenen zwölf Monaten wurden 2.359 t geschnittene Eisbergsalate verkauft (Bio + konventionell). Das sei weniger als in den beiden Vorjahren, in denen jeweils rund 2.490 t verkauft wurden. Damit verlaufe die Absatzentwicklung leicht rückläufig und ähnlich derjenigen des ungeschnittenen Eisbergsalats.
Im Betrachtungszeitraum habe sich gezeigt, dass ungeschnittene Eisbergsalate deutlich stärkere Mengenschwankungen aufwiesen als geschnittene Produkte. Dies sei sowohl bei Bio- als auch bei konventionell produzierter Ware der Fall. Vor allem in den Monaten März und April wurden Eisbergsalate nachgefragt, wohingegen der Oktober ein verkaufsschwacher Monat war. Geschnittener Eisberg hatte den höchsten Marktanteil im Mai, in dem er in allen drei Jahren 28 % des Eisbergabsatzes ausmachte. Auch im Oktober hatte geschnittener Eisberg einen hohen Anteil an den Gesamtabsätzen. Dies allerdings vor allem deshalb, weil besonders wenig ungeschnittene Eisbergsalate gekauft wurden, so Nielsen weiter.
Ungeschnittener Eisbergsalat werde im Einzelhandel meist zu einem Stückpreis angeboten, im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre war geschnittener Eisberg etwas mehr als doppelt so teuer wie ungeschnittener. Bei Bio-Qualität fiel die Preisdifferenz geringfügig kleiner aus. Klar erkennbar bei ungeschnittener Ware sei der Preissprung im Mai. In diesem Monat komme vermehrt Inlandware auf den Markt, die teurer produziert wird als ausländische Ware. Auf Importe werde teilweise von Mitte April bis Mitte November ein hoher Zollansatz angewendet, um die Inlandproduktion vor ausländischer Ware zu schützen. Die Preise von geschnittenem Eisberg weisen diesen Preissprung nicht auf und verlaufen generell deutlich stabiler. Branchen-Experten gehen davon aus, dass im Convenience Bereich oft Jahrespreise auf Basis von Durchschnittspreisen mehrerer Ernten gemacht werden und der Preisabstand zu ungeschnittenem Eisberg im Mai daher am kleinsten ist.