Schleswig-Holstein: Spargelbauern ziehen nur befriedigende Bilanz

Zum nahenden Ende der Spargelsaison geben die rund 50 Spargelbauern in Schleswig-Holstein nach Angaben der Landwirtschaftskammer im Land diesmal die Note befriedigend. Erst war es zu kalt, dann zu warm.

Die Spargelsaison 2018 begann erst Mitte bis Ende April. Aufgrund der nassen Witterung war das Folienziehen und Aufdämmen im Februar, März schwierig, sodass an einen Saisonstart zu Ostern nicht zu denken war. Dann sorgten hohe Temperaturen im Mai für gute Erträge, außerdem konnten durch die vielen Feiertage im Mai gute Umsätze gemacht werden. Die Direktvermarkterpreise blieben bis Pfingsten, Ende Mai, stabil. Danach ging der Absatz wegen des schönen Wetters zurück und die Spargelbauern nahmen aufgrund der Trockenheit Flächen frühzeitig aus der Produktion. Die Spargelpreise blieben durch das knappere Angebot weiter auf stabilem Niveau, leicht unter Vorjahresniveau.

Insgesamt war die Saison nur befriedend, denn der ertragreiche Mai konnte die Erlösausfälle durch den späten Saisonstart nicht ausreichend wett machen. Spargel aus Schleswig-Holstein wird zu 90 % direkt vermarktet. Im Schnitt lagen die Preise in der Saison zwischen 8 und 10 Euro. Die Deutschen essen rund 1,5 kg Spargel pro Kopf im Jahr. Auch grüner Spargel hat sich weiter etabliert, ist aber nur eine Ergänzung zum weißen.

In Schleswig-Holstein wird auf zirka 500 ha, darunter 90 ha Junganlagen, die erst nach und nach vollen Ertrag bringen, von etwa 50 Betrieben Spargel angebaut. Damit hat sich die Spargelanbaufläche insgesamt in Schleswig-Holstein mit 5 % leicht erhöht. Die Erntemenge liegt bei schätzungsweise rund 2.000 t.