Saatguttresor startet Langzeitexperiment

Foto: IPK

Im Saatguttresor Svalbard Global Seed Vault auf der Insel Spitzbergen startet am 27. August ein 100-jähriges Experiment, das künftigen Generationen wertvolle Informationen über die Lebensfähigkeit von Saatgut liefern soll.

Wie das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben als einer der internationalen Projektpartner erklärte, sollen mit dem Vorhaben auch genauere Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie oft das Saatgut reproduziert werden muss. Im Blickpunkt stünden 13 weltweit wichtige Nutzpflanzen. Samen könnten über einen langen Zeitraum am Leben bleiben, wenn sie trocken und gefroren gelagert werden. Wie lange genau die Lebensfähigkeit unter optimalen Lagerungsbedingungen aufrechterhalten werden könne, sei aber noch nicht vollständig erforscht. Allerdings sei davon auszugehen, dass die Samen vieler Arten einige Jahrhunderte überleben könnten. Die ersten Saatguttestsätze liefere das IPK. Im Einzelnen gehe es um Weizen, Gerste, Erbse, Salat und Kohl. Dem Institut zufolge sollen diese Proben 2030 zum ersten Mal getestet werden und danach im Abstand von zehn Jahren bis 2120. Die Ergebnisse und Berichte aus dem Projekt wollen die Wissenschaftler während der gesamten Projektdauer veröffentlichen. AgE