„Eine Richtlinie, die nun genossenschaftlich organisierten Handel verbieten soll“

Um die Position der Landwirte und kleinen und mittleren Unternehmen in der Lebensmittelversorgungskette zu stärken, hat die Europäische Kommission im April 2018 eine neue Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken vorgeschlagen. Zusätzliche Änderungsanträge sollen Genossenschaftliche Zusammenschlüsse einschränken. Vertreter des Handels kritisieren die Änderungen scharf.

War zunächst noch von einem Schutz vor verspäteten Zahlungen für verderbliche Lebensmittel, Auftragsstornierungen in letzter Minute sowie einseitigen Änderungen von Verträgen die Rede, sollen nun Zusammenschlüsse von Einzel- und Großhandel zu Einkaufsgemeinschaften ausgeschlossen werden. Zudem sollen Tierschutz- und Umweltschutzauflagen des Handels verboten werden, die strenger sind als die gesetzlich vorgeschriebenen. Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group, übte in einer Stellungnahme gegenüber dem Fruchthandel Magazin massive Kritik an den Plänen: „Eine Richtlinie, die mal zum Schutz der Landwirtschaft gedacht war, soll nun genossenschaftlich organisierten Handel verbieten. Umgekehrt würden mulitnationale Industriekonzerne im Wettbewerb durch die Richtlinie noch weiter gestärkt, und zwar mit Blick auf sämtliche Lebensmittel, unabhängig vom Grad der Verarbeitung bzw. der Nähe zu landwirtschaftlicher Produktion. Zudem sollen Standards in Sachen Umwelt- und Tierschutz verboten werden, sobald sie gesetzliche Anforderungen überschreiten. Alle unsere Anstrengungen in Sachen Tierwohl und nachhaltigerem Konsum würden so konterkariert.“ s.z.

Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 42/2018 des Fruchthandel Magazins.

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