Foto: Ardo NV

Foto: Ardo NV

Muss ein Produkt zurückgerufen werden, ist es von essenzieller Bedeutung, dass alle relevanten Informationen die Personen erreichen, die diese auch benötigen. Vor allem ist dabei entscheidend, dass die Informationen, sei es in Bild, Schrift oder Ton, auch richtig weitergegeben werden.

Der Kölner Express machte nun einen Bericht über den Rückruf des Tiefkühl-Produkts „Gegrillte rote und gelbe Paprika Parrilla-Scheiben“ von dem Unternehmen Ardo NV mit einem Foto auf, das frische Paprika zeigt. Das ist nicht nur verwirrend für den Verbraucher, es erweckt auch einen falschen Eindruck über den Inhalt des Artikels. Vor allem, wenn eine reißerische Überschrift „Achtung, Atemstillstand möglich: Gemüse in ganz Deutschland betroffen“ nicht nur Ängste schürt, sondern scheinbar gleich eine ganze Branche verteufelt.
Rewe, Edeka und Netto haben das Produkt laut Medienberichten zurückgerufen. Von Ardo heißt es dazu auf Nachfrage des Fruchthandel Magazins: „Wir möchten betonen, dass diese Rückrufaktion eine bestimmte Charge des Produkts betrifft, daher handelt es sich um eine begrenzte Menge von Produkten, die nicht im Einzelhandel auf dem deutschen Markt vertrieben wurden.“
Wenn es darum geht, das Vertrauen von Kunden und Verbrauchern in ein Produkt oder ein Unternehmen zu gewinnen und zu erhalten, braucht es viel Arbeit. Berichterstattungen in der Art, wie es der Kölner Express nun getan hat, können im Zweifel mehr Schaden anrichten. Deshalb gilt: Ganz genau hinschauen, um was es tatsächlich geht. Denn Paprika ist nicht gleich Paprika – weder optisch, noch vom Geschmack oder in der Zubereitung.