Foto: Pro Carton

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In der 2021 von der Technischen Universität Graz in Österreich durchgeführten Studie wurde Faltschachtelkarton mehrmals recycelt, um festzustellen, ob und welche Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften des Materials, einschließlich seiner Festigkeit und Druckbeständigkeit, zu erwarten sind. „In dieser Studie konnte kein negativer Einfluss auf die betreffenden mechanischen Eigenschaften nachgewiesen werden. Auch die Quellfähigkeit der Faser zeigte keinen negativen Trend“, berichtet die Universität.

Winfried Mühling, General Manager von Pro Carton, der Europäischen Vereinigung der Karton- und Faltschachtelindustrie, betonte: „Die Ergebnisse räumen entschieden mit dem weit verbreiteten Mythos auf, dass Verpackungen aus Holzfaser nur vier bis sieben Mal recycelt werden können, bevor sie ihre Integrität verlieren. Sie belegen, dass die für Papier und Karton zum Einsatz kommenden Holzfasern wesentlich widerstandsfähiger sind als bisher angenommen.“

Die Grenze für eine Wiederverwertung von Papier, Karton und Pappe werde durch den Stoffaufbereitungsprozess und die erzielte Sammel- und Recyclingquote bestimmt.
Die Studie der TU Graz unterstreiche einmal mehr den wichtigen Beitrag von Karton zur Kreislaufwirtschaft und seine Rolle bei der Verbesserung der Nachhaltigkeit von Unternehmen und Marken, heißt es. Die derzeitige Recyclingquote für Papier- und Kartonverpackungen liegt in Europa bei rund 84,2 % und die europäische Kartonindustrie hat sich das Ziel gesetzt, diese bis 2030 auf 90 % zu erhöhen. Karton ist außerdem biologisch abbaubar, ein Prozess, der gemeinhin als „organisches Recycling“ bezeichnet wird.
Der Bericht der TU Graz hebt zudem die ökologischen Vorteile einer größeren Anzahl von Recyclingkreisläufen hervor. „Je öfter ein und dieselbe Verpackung recycelt werden kann, desto positiver sind ihre Auswirkungen auf die Umwelt“, so die Studie.