Foto: Port of Antwerp

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In den ersten sechs Monaten 2019 wurden im Hafen Antwerpen 119,6 Mio t Güter umgeschlagen, 0,7 % mehr als im bisherigen Rekordhalbjahr in 2018. Ausschlaggebend, so der Hafen, war das Wachstum im zweiten Quartal, vor allem in den Monaten Mai und Juni mit jeweils mehr als einer Mio TEU.

Das anhaltende Mengenwachstum im Containerumschlag und Zuwächse im Dry Bulk habe den Rückgang in anderen marktsensitiveren Bereichen wie Liquid Bulk und Breakbulk mehr als ausgeglichen – trotz Wachstumsabschwächung in Europa und Unsicherheit im Markt. Mehrmengen im Transshipment sorgen weiterhin für einen Aufschwung im Antwerpener Containergeschäft.
Antwerpen erreichte im zweiten Quartal 2019 ein neues Rekordvolumen bei Containerverkehren – mit dem Mai als bestem Monat. Die Spitzenwerte im April und Mai ließen das Umschlagsvolumen im ersten Halbjahr auf 5,84 Mio TEU und die Wachstumsrate auf 4,9 % ansteigen. Dies sei insbesondere auf mehr Transshipment in und aus allen Handelsregionen zurückzuführen mit Ausnahme von Südamerika. Transshipment im Handel mit Fernost verzeichnete mit 11,7 % sogar ein zweistelliges Wachstum.
Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp: „Der Containerumschlag wächst immer weiter, was eine gute Nachricht für unsere führende Rolle in der weltweiten Logistikkette ist. Im Fokus steht jedoch nach wie vor, den angestrebten Modal Split zu erreichen. Die fortlaufenden Aktivitäten zielen darauf ab, mehr Container auf Bahn und Binnenschiff zu verlagern.'
Bessere Ergebnisse in den Monaten Mai und Juni waren positive Nachrichten für den Breakbulk-Umschlag. Nach sechs Monaten stabilisierte sich das Umschlagsvolumen mit einem Rückgang von 1,7 % gegenüber dem Ende des ersten Quartals. Auch das konventionelle Breakbulk-Volumen konnte sich etwas erholen. Mit 4,89 Mio t wurden nur 3,2 % weniger umgeschlagen als in den ersten sechs Monaten 2018. Das Ro/Ro-Volumen erreichte im ersten Halbjahr 2,72 Mio t (+0,9 %) nach einem Anstieg im ersten Quartal um 3,2 %.
Das Dry Bulk-Volumen konnte den Rückgang von 8,8 % zum Ende des ersten Quartals mehr als aufholen und schloss das erste Halbjahr mit 6,86 Mio t und einem Anstieg von 8,7 %. Zwar waren die Umschlagszahlen bei Düngemitteln (-8 %), Erz (-25,7 %) sowie Sand und Kies (-6,5 %) rückläufig, die Zahlen für Kohle waren dagegen viermal so hoch wie im Vorjahreszeitraum und auch der Schrottumschlag stieg um fast 10 %. Das Dry Bulk-Segment sei traditionell durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet – mit einer breiten Palette von Waren, die sich stark voneinander unterscheiden.
Die Zahl der Seeschiffe, die Antwerpen in den vergangenen sechs Monaten angelaufen haben, war mit 7.200 nur um 0,1 % niedriger als im Vergleichszeitraum. Die Bruttoraumzahl der im Hafen ankommenden Schiffe stieg um 0,6 % auf 209.283.498 GT (Gross onnage).
Annick De Ridder, Hafensenatorin: „Antwerpen bleibt auf Wachstumskurs, auch im derzeitigen internationalen Wirtschaftsklima. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir in wichtigen Segmenten erneut Rekordwerte erzielen konnten. Diese Zahlen unterstreichen einmal mehr die Notwendigkeit zusätzlicher Containerkapazitäten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Hafenunternehmen und unseren anderen Partnern diesen Wachstumskurs fortsetzen werden.'