Foto: Pixabay

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Polnische Medien berichten, dass das UOKiK (Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz) gegen das polnische LEH-Unternehmen Biedronka eine Geldstrafe über 160 Mio Euro verhängte. Es ist das Resultat von Verbraucherbeschwerden über die Praktiken der Kette.

Die Kette habe schon lange vor der Corona-Pandemie ihre Position ausgenutzt, sagte Tomasz Chróstny von UOKiK. Sie musste bereits schon zwei Mal Strafe hinnehmen. Wie die Behörde feststellte, verdiente der Eigentümer von Biedronka über 600 Mio PLN (133.629.522 Euro). Nach Informationen des UOKiK, soll das Unternehmen willkürlich bestimmte Rabatte vor allem bei Obst- und Gemüselieferanten durchgesetzt und so auf deren Kosten Geld verdient haben. Mehr als 200 Unternehmen wurden geschädigt. Ein unlauterer „Rabatt' soll sich auf bis zu 20 % des gesamten Umsatzes, den der Auftragnehmer mit Lieferungen an Biedronka erzielte, belaufen haben. Nach den vom Amt gesammelten Informationen wurden die Auftragnehmer der Ketten erst ganz am Ende der Abrechnung, nachdem die Lieferungen erfolgt waren, über die Notwendigkeit der Gewährung des Rabatts informiert. So wussten die Auftragnehmer bis zum letzten Moment nicht, wie viel sie tatsächlich verdienen werden. Wie man leicht erahnen kann, stimmten die Lieferanten notgedrungen solchen Bedingungen zu. Auf diese Weise nutzte Biedronka seine Marktposition aus. Laut Tomasz Chróstny hat das Unternehmen Jeronimo Martins Polska durch seine Praktiken die Grundlage des fairen Wettbewerbs zerstört. Seiner Meinung nach war dies ein Zeichen von 'tiefer Unehrlichkeit und mangelndem Respekt gegenüber anderen Unternehmern'. h.u.

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