Enrique Sabbione, stellv. Leiter Qualitätsmangement (l), Vorstände Reinhard Oerther und Hans-Jörg Friedrich (r) Foto: Pfalzmarkt eG

Enrique Sabbione, stellv. Leiter Qualitätsmangement (l), Vorstände Reinhard Oerther und Hans-Jörg Friedrich (r) Foto: Pfalzmarkt eG

Bei der Pfalzmarkt werden wieder Spargel, Bundzwiebeln, Radieschen, Rhabarber und nahezu alle bunten Kopf- und Blattsalate gartenfrisch geerntet, verladen und – im Verbund mit den Partnern im LEH – auf dem kürzesten und schnellsten Weg zu den bundesweiten Verbrauchern gebracht.

Zum Saisonbeginn bieten mehrjährig verwendbare Vliese oder Folien den erforderlichen Schutz vor Frost und sorgen damit für eine Beschleunigung der Ernte. Um Top-Geschmack zu gewährleisten, erfolgt auch das weitere Handling bei Pfalzmarkt eG in Rekordzeit. Reinhard Oerther, Vorstand bei Pfalzmarkt eG sagt: „Nähe zahlt sich aus. Wer gesunde Frische und nachhaltige Produktqualität schätzt, darf bei den Vitaminen aus dem Gemüsegarten Deutschlands jetzt gerne zugreifen!“
Das verhältnismäßig kalte Frühjahr im Südwesten hat dafür gesorgt, dass die Ernte der sehr frühen Freilandkulturen etwas später als im Vorjahr angelaufen ist. „Bei Pfalzmarkt eG sind wir voll lieferfähig“, sagt Pfalzmarkt-Vorstand Hans-Jörg Friedrich. Als natürliche Folge der Witterung kommen „sonnenhungrige Kulturen, wie Spargel und Rhabarber derzeit noch nicht in übergroßen Mengen auf den Markt!“ Ein Kälteeinbruch Ende März führte zu vereinzelten Frostschäden.

Als systemrelevante Erzeugergenossenschaft steht Pfalzmarkt eG zu den selbst auferlegten Leistungs- und Lieferverpflichtungen. Im Vergleich zum Saisonstart 2020 und dem zwischenzeitlichen Einreiseverbot, hat sich die Arbeitskräfteverfügbarkeit entspannt. Die umfassenden Sicherheitsmaßnahmen zur Pandemieprävention führen jedoch auch weiterhin zu enormen zeitlichen und finanziellen Mehrbelastungen, die die selbstständigen Erzeugerbetriebe und die Pfalzmarkt-Handelsplattformen in Mutterstadt, Maxdorf und Hatzenbühl gleichermaßen betreffen.
Dass Corona auch Einfluss auf die Sortenauswahl in der Pfalz hat, liegt im veränderten Nachfrageverhalten begründet: So wurden z.B. zum Saisonstart weniger Lollo-Salate gepflanzt, die bei Gastroprofis traditionell sehr beliebt sind. Dieses frühe Anbaufenster besetzen nun Eichblattsalate, die verstärkt vom LEH nachgefragt werden, um die neue Lust am Kochen vieler Verbraucher zu bedienen.

2020 wurden 209.000 t Obst und Gemüse vermarktet. Der Warenumsatz, den Pfalzmarkt eG damit erzielen konnte, betrug 154 Mio Euro. Die Zielvorgabe des Vorstandsteams bei Pfalzmarkt eG lautet, dieses gute Ergebnis möglichst auch 2021 wieder zu bestätigen. Dass die Aufgabe anspruchsvoll ist, verdeutlichen die anstehenden Herausforderungen exemplarisch: Parallel zum weiteren Saisonverlauf wird bei Pfalzmarkt eG 2021 die Standorterweiterung abgeschlossen. Bis Ende des Jahres beträgt das Investitionsvolumen 30 Mio Euro. Auch im zweiten Corona-Anbaujahr führen Sicherheitsmaßnahmen zur Pandemieprävention sowie der fortschreitende Klimawandel zu mehr Pflegeaufwand und höheren Kosten für die Bewässerung der Kulturen. Zunehmende Regulierungen bei Düngung und Pflanzenschutz bürden den Erzeugern weitere Lasten und Kosten auf.