Foto: Pixabay

Foto: Pixabay

Die interprofessionelle Organisation der Birnenerzeuger, OI Pera, hat am 20. Juli ihre Schätzungen zur erwarteten Birnenproduktion 2022 veröffentlicht. In diesem Jahr gehe man derzeit von über 470.000 t Ware aus, mehr als doppelt so viel wie im letzten Jahr, jedoch 20 % unter der Ernte in 2020, 35 % weniger als 2018, wie CSO Italy mitteilt.

Auf Sortenebene erwarte man 189.000 t Abate, 22 % weniger als 2020 und fast 40 % weniger als 2018, aber viermal mehr als 2021. Mit rund 130.000 t lägen Williams bei ca. der doppelten Menge gegenüber 2021, doch 16% unter 2020 und mehr als 20% unter 2018. Nach anfänglichem Optimismus dank guter Blüte und regelmäßigen Fruchtansätzen habe man bei einigen Sorten, insbesondere bei jungen Pflanzen, „in den letzten zwei Wochen einen Stillstand in der Fruchtentwicklung erlebt, der zu einer Reduzierung der Produktionsschätzungen geführt hat“, berichtete Gianni Amidei, Präsident von OI Pera. Dadurch habe man die Produktionsschätzungen nach unten korrigiert, da kleinere Kaliber der Birnen zu einem geringen Anteil der vermarktungsfähigen Ware im Vergleich zu „normaleren“ Jahren führen könnten.

Als möglichen Grund der reduzierten Mengen nannte er die lang anhaltenden, hohen Temperaturen und die damit einhergehende Trockenheit. Auch der Rückgang von Anbauflächen, z.B. von 9 % in der Emilia-Romagna, spielten eine Rolle. Bedingt sei letzterer durch die Produktionsprobleme vergangener Jahre, darunter die Baumwanze, die Braunfleckenkrankheit oder die Fröste in 2021, was die Erzeuger „in große Schwierigkeiten gebracht“ habe, berichtete der Präsident. Zusätzlich zur Dürre verschärften die Rohstoffpreise und der Mangel an Arbeitskräften die Situation.