Der Österreichische Bauernbund hat gemeinsam mit seinen Länderorganisationen Protestaktionen organisiert. Am 26. Februar blockierten mehr als 3.300 Erzeuger mit rund 1.520 Traktoren in mehreren Bundesländern die Zentrallager von Spar Österreich. Wie aiz.info berichtet, war dies die Reaktion darauf, dass es kein Entgegenkommen bei den Preisverhandlungen gegeben habe und sich Spar den Erzeugern gegenüber 'wie ein Feudalherr' verhalte.

'Die großen Lebensmittelhandelsketten, stellen sich mit ihrem Verhalten gegen heimische Bauernfamilien und somit gegen die nachhaltigste Form der Landwirtschaft. Die Teilnehmer der Protestaktionen übergeben eine Liste mit folgenden Forderungen: ein Stopp der 'chronischen Aktionitis', ein Österreichbonus auf heimische Lebensmittel und ein Ende der Konsumententäuschung mit den rot-weiß-roten Fähnchen auf ausländischer Ware', wird Bauernbund-Präsident Georg Strasser zitiert. Er fordert Spar Österreich zum Umdenken bei der Einkaufs- und Preispolitik auf, da die Preispolitik die nachhaltige Landwirtschaft zerstöre und nachfolgenden Generationen die Perspektiven nehme. 'Eine positive Entwicklung in Teilen der Landwirtschaft kann zehn Jahre nominell stagnierende Einkommen nicht kompensieren', gibt Strasser zu bedenken. Auch bei der Bewältigung des Klimawandels komme den Bauernfamilien eine bedeutende Rolle zu. 'Die heimische Landwirtschaft ist Teil der Lösung und nicht das Problem, das muss auch der Handel erkennen und honorieren. Stattdessen kommt zusätzlich noch ein enormer Preisdruck von der Abnehmerseite dazu. Daher müssen wir jetzt zu offensiveren Maßnahmen greifen.'