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Im Jahr 2019 entsprach die Ernte im Erwerbsobstbau mit 225.200 t dem langjährigen Durchschnitt. Gegenüber dem Vorjahr sank die Erntemenge jedoch um 21 % – nach der ausgesprochen hohen Kernobstproduktion des Vorjahres verursachten die kühle Witterung im Mai, die Sommertrockenheit sowie Alternanz-Effekte bei einigen Obstarten merkliche Ertragsdefizite, teilt Statistik Austria jetzt mit.

Die Produktion von Kernobst belief sich auf 190.600 t und lag damit um ein Viertel unter dem Vorjahresniveau und um 3 % unter dem Zehnjahresmittel. Bei Äpfeln, die 97 % der Kernobsternte ausmachten, wurde eine Produktionsmenge von 184.300 t (-23 % zu 2018) erzielt. Knapp drei Viertel davon wurden in der Steiermark geerntet. Bei Birnen war nach der hohen Vorjahresernte der Alternanz-Effekt deutlich zu merken: Die Ernte fiel mit 6.300 t ausgesprochen schwach aus (-51 % zu 2018) und blieb damit sogar um 27 % unter dem Zehnjahresmittel.

An Steinobst wurden 15.600 t produziert, womit die Ernte stark überdurchschnittlich (+27 % zum Zehnjahresmittel) ausfiel und um 7 % über dem Vorjahresniveau lag. Dies war hauptsächlich auf starke Zuwächse bei Marillen zurückzuführen. Pfirsiche erreichten mit 1.600 t eine etwas höhere Produktion als im Vorjahr (+1 % zu 2018), die jedoch um 9 % unter dem Zehnjahresmittel blieb. Bei Süß- und Sauerkirschen belief sich die Erntemenge dank abermals guter Ertragslage in Nieder- und Oberösterreich auf 2.600 t (davon waren über 90 % Süßkirschen). Dieses Ergebnis liegt um 36 % über dem langjährigen Mittel, blieb jedoch um 4 % unter dem Vorjahreswert. Die Zwetschken-Ernte war mit 1.900 t um 26 % geringer als im Vorjahr und lag um 31 % unter dem Zehnjahresmittel.

An Beerenobst wurde eine Erntemenge von 18.700 t (+14 % zu 2018; +13 % zum Zehnjahresmittel) verzeichnet. Die Erdbeerproduktion belief sich nach den trockenheitsbedingten Ausfällen im Vorjahr auf 13.600 t (+25 % zu 2018), was um 4 % über Normalniveau lag. An Heidelbeeren wurden 1.300 t eingebracht. Dies entsprach trotz steigenden Flächentrends einem Minus von 5% gegenüber dem Vorjahr. Bei Himbeeren war der Ertrag zwar etwas höher als im Vorjahr, wodurch sich ein Ernteplus von 4 % auf 680 t erzielen ließ. Trotzdem wurde aufgrund der rückläufigen Anbaufläche nur eine unterdurchschnittliche Produktion (-28 %) erreicht.

An Walnüssen wurde mit lediglich 270 t eine um 61 % geringere Ernte verzeichnet als im Vorjahr. Der zu kühle Mai und verstärktes Auftreten von Pilzerkrankungen sowie Befall durch die Walnussfruchtfliege dürften hierfür hauptverantwortlich sein.