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Die Entwicklung des Bio-Marktes in Österreich zeigt weiterhin eine steigende Tendenz. Im Jahr 2018 wurden in Österreich über alle Vertriebswege gesamt Bio-Lebensmittel im Wert von über 1,9 Mrd Euro verkauft. Damit stieg der Bio-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um über 100 Mio Euro bzw. 5 %. Das zeigen die aktuellen Marktforschungs-Ergebnisse im Auftrag der AMA-Marketing.

„Die Zahlen belegen, dass der Appetit der Konsumenten in Österreich auf biologische Lebensmittel weiterhin zunimmt. Das ist aus Sicht der Biobauern eine erfreuliche Nachricht“, betonte BIO AUSTRIA-Obfrau Gertraud Grabmann.
Dennoch gelte es, den Absatz für Bio-Lebensmittel weiter zu entwickeln, um die wertvollen Bioprodukte aus der Region so gut wie möglich zu vermarkten. Derzeit werden in Österreich rund 25 % der landwirtschaftlichen Fläche von über 21 % der bäuerlichen Betriebe biologisch bewirtschaftet. Rund 32 % des Dauergründlandes, 18 % der Ackerflächen, 34 % der Obstanlagen und über 14 % der Weingärten werden bereits nach den Grundsätzen der biologischen Landwirtschaft gepflegt.
Um den Absatz der Bio-Lebensmittel in Österreich weiter auszubauen, gebe es unterschiedliche Möglichkeiten und Hebel. So könne die künftige Bundesregierung etwa einen Beitrag dazu leisten, indem sie den Anteil der Bio-Lebensmittel in der öffentlichen Verpflegung ausbaue. „Wir fordern hier einen Bio-Anteil von 60 % in den Einrichtungen des Bundes, etwa in den Mensen von Universitäten oder in Einrichtungen des Bundesheeres“, betonte Grabmann.
Auch im Lebensmitteleinzelhandel könnte das Bio-Sortiment noch deutlich ausgebaut werden. „Als Bio-Konsumentin finde ich tatsächlich, dass das Bio-Sortiment mehr Tiefe benötigen würde. Es gibt hier auch noch einigen Spielraum, Rohstoffe von österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern in der Verarbeitung zu berücksichtigen“, so die Obfrau des größten heimischen Bio-Verbandes.
Besonders viel Potenzial sieht Grabmann in der Gastronomie. Hier liegt der Bio-Umsatz derzeit bei 6 %. „Immer mehr Bio-KonsumentInnen wollen auch außer Haus nicht auf Bio-Lebensmittel verzichten. Das wird auch zunehmend ein Umdenken der Gastro-Branche bewirken. Hier liegen große Chancen, dem Bedürfnis der Menschen nach regionalen, saisonalen und umweltfreundlichen Bioprodukten zu entsprechen“, so Grabmann. Wesentlich sei hier allerdings, die Transparenz, die Bio-KundInnen gewohnt sind, auch im Gastro-Bereich weiter zu führen. Daher fordert BIO AUSTRIA schon seit längerer Zeit eine verpflichtende Zertifizierung für all jene Gastronomie-Betriebe, die Bio auf ihrer Karte ausloben. „Indem Transparenz geschaffen wird, wird auch das Vertrauen der Gäste gestärkt. Und das bringt der oder dem Gastronomen zufriedene, wiederkehrende Gäste“, so Grabmann abschließend.