Harte Zeiten für Obst- und Gemüse-Anbieter und Spediteure: Vor allem im Piemont und in Ligurien hat die Infrastruktur durch die heftigen Unwetter der vergangenen Wochen stark gelitten. Straßen wurden unterspült, das Viadukt Madonna del Monte ist eingestürzt und der Autobahnabschnitt A6 zwischen Savona und Altare unbefahrbar geworden.

Obst- und Gemüse-Unternehmen, die in diesen beiden Nordwestgebieten aktiv sind und ihre Produkte nach Italien, aber auch ins Ausland liefern müssen, sehen sich zunehmenden logistischen Schwierigkeiten und vor allem stark gestiegenen Transportkosten gegenüber. Verluste bis zu 20.000 Euro pro Woche werden in italienischen Medien genannt. Betroffen sind Kiwis, Äpfel und Gemüse-Produkte. Die normalen Routen können nicht genutzt und deshalb größere Umwege in Kauf genommen werden. Nun hoffen die betroffenen Betriebe, dass die Reparaturarbeiten schnell voranschreiten. Italien hat aber generell in vielen Provinzen erhebliche Mängel bei der Infrastruktur, die dringend beseitigt werden müssen. Wegen der dramatisch schlechten Haushaltslage sahen sich die Regierungen in Rom in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, größere, kostenintensive Projekte wie Tunnelbauten oder Autobahnerneuerungen zu realisieren. Wenn dann noch weitere Probleme durch Unwetter hinzukommen, wird die Lage vor allem für den Transport von Frischeprodukten noch schwieriger.