Der europäische Umsatz von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs (sog. FMCG-Produkte, “Fast Moving Consumer Goods” wie Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel) ist im zweiten Quartal 2019 um 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (+0,9 % zum Vorquartal Q1 2019). Das Wachstum zeigte sich zuvor über drei Quartale sehr gedämpft, wie The Nielsen Company (Germany) GmbH, erklärte.

Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt zeigt Deutschland im zweiten Quartal eine Gesamtwachstumsrate von 2,4 %, die auf Preiserhöhungen von +1,4 % und ein Anstieg des Absatzes von 1 % zurückzuführen ist. 'Das Wachstum von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr kompensiert den Rückgang im ersten Quartal, der wahrscheinlich auf die späteren Osterferien in diesem Jahr zurückzuführen sind. Wir sehen für das erste Halbjahr einen Anstieg des Gesamtumsatzes von 0,8 %, obwohl der Absatz rückläufig war (-0,6 %) und die Preissteigerungen nicht so dynamisch waren wie im Vorjahr', so Fred Hogen.
Insgesamt zeige die europäische Wirtschaft Anzeichen einer Abschwächung, die auf schwache Konjunkturaussichten und die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit zurückzuführen seien. Das saisonbereinigte BIP-Wachstum für die Europäische Union stieg im zweiten Quartal 2019 um 0,2 %* im Vergleich zum Vorquartal. Das jährliche BIP-Wachstum für die Eurozone (EU28) betrug 1,4 % im zweiten Quartal 2019 (vs. 1,6 % im ersten Quartal 2018). Der private Konsum in Europa in Q2 unterstützte das BIP-Wachstum mit einem Anstieg von 0,3 % im Vergleich zum ersten Quartal 2019.
Auf Verbraucherseite wurde im zweiten Quartal 2019 ein FMCG-Mengenwachstum von +0,5 % (plus 1 % gegenüber -0,5 % im ersten Quartal 2019) verzeichnet, das jedoch auch aufgrund der Ostersaison als temporärer Indikator betrachtet werden sollte. Insbesondere die Inflationsspitzen haben dazu geführt, dass die Verbraucher im Vergleich zum Vorjahresquartal (2 % in Q2 2018) 2,9 % mehr pro Artikel zahlten.


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