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Die Norddeutsche Tiefebene, Deutschlands größtes Anbaugebiet für Blaubeeren, startet in die Saison. „Bei uns in Niedersachsen haben die meisten Heidelbeeren ideale Anbauvoraussetzungen, denn sie wachsen auf Heide- oder Moorstandorten, ihrem natürlichen Lebensraum“, berichtete Felix Koschnick, bei der LWK Leiter der Versuchsstation Beerenobst in Vechta-Langförden.

Nicht nur der Standort, auch die Witterung sei wichtig für den Anbauerfolg, betonte Koschnick. Die Frühjahrsfröste hätten dieses Jahr zu einer regional sehr unterschiedlichen Reduktion der Erntemenge geführt. „Am stärksten betroffen waren windoffene Moorlagen.“ Neuanlagen und Sortenerneuerung in bestehenden Beständen hätten einen Teil der Schäden ausgeglichen. „Deswegen gehen wir, der herausfordernden Wetterlagen zum Trotz, wie im Vorjahr von einer landesweiten Gesamterntemenge von um die 10.000 t aus.“ In Niedersachsen hatten im vergangenen Jahr 162 Betriebe 9.780 t Heidelbeeren geerntet (darunter 28 Bio-Betriebe mit einer Erntemenge von rund 1.000 t). Große Sorgen bereitet den Betrieben nach wie vor die Frage, ob es gelingt, unter den Bedingungen der Corona-Pandemie rechtzeitig genügend qualifizierte Erntehelfer zu bekommen. „Die Erfahrungen während der Spargel- und der Erdbeerernte haben gezeigt, dass vieles durch die familiengeführten Höfe organisiert und abgearbeitet werden kann, auch wenn große logistische Herausforderungen der Betriebsleitung alles abverlangen“, so Koschnick. „Die langjährige, vertrauensvolle Bindung und Zusammenarbeit mit ihren Saisonkräften und den festen Mitarbeitern ist hierbei eine wichtige Größe.“