Foto: Uschi Dreiucker/pixelio

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Das Projekt Sustainable Vegetable Systems (SVS) zielt darauf ab, die Nährstoffflüsse in Gemüseanbausystemen zu verstehen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse sollen Instrumente entwickelt werden, die den Landwirten helfen, Entscheidungen über das Nährstoffmanagement zu treffen, um gute Ernten zu erzielen und die Umweltrisiken zu mindern, teilt Plant & Food Research mit.

Im Rahmen des vierjährigen Programms untersuchen die Forscher, wie viel Stickstoff im System verbleibt und wie viel durch Auswaschung verloren geht. Eine Reihe von Faktoren kann die Stickstoffauswaschung beeinflussen, u.a. Düngemittel, Wasser, Bodentyp, Bewirtschaftung, Durchwurzelungsdichte von Gemüse, Temperatur und Ernterückstände. Zu den untersuchten Kulturen gehören Kartoffeln, Zwiebeln, Kohlarten, Butternutkürbis, Karotten und Blattgemüse. Ziel der Forscher ist es, die Stickstoffaufnahme und -verluste in diesen Gemüsesystemen zu modellieren und schließlich ein Instrument zu entwickeln, das den Landwirten hilft, für ihre Böden und Betriebe geeignete Bewirtschaftungstechniken anzuwenden. Die Landwirte werden in die Entwicklung einbezogen, um sicherzustellen, dass es einfach zu handhaben ist und gleichzeitig robuste, zuverlässige Daten zur Abschätzung der Stickstoffverluste liefert, damit die Landwirte diese eindämmen können.

In einem weiteren Projekt, der global von Syngenta angelegten Operation Pollinator™, geht es um die Förderung der Artenvielfalt und Steigerung der Effektivität von Bestäubern in landwirtschaftlichen Betrieben. Das Forschungsteam von Plant & Food Research gestaltet Lebensräume in landwirtschaftlichen Betrieben, um die Populationen bekannter Nutzinsekten, einschließlich Bestäubern, zu fördern und die Populationen von Schädlingsarten zu minimieren. 'Wenn wir die spezialisierten Insekten-Pflanzen-Beziehungen herausfinden, können wir einheimische Pflanzungen entwerfen, die nützliche Insekten fördern und Schädlinge ausschließen. Durch die Bestäubervielfalt lassen sich die Erträge vieler Kulturen steigern, verglichen mit dem alleinigen Einsatz von Honigbienen', sagt Projektleiter Dr. Brad Howlett. Die Forschung zeige, dass Honigbienen nicht immer die effizientesten Bestäuber seien. Andere Insekten können für die Bestäubung wichtig sein, insbesondere unter Bedingungen oder zu Zeiten, in denen Honigbienen weniger aktiv sind. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Landwirte von einer effektiveren und widerstandsfähigeren Bestäubung profitieren können, wenn sie neben den Honigbienen auch andere Arten einsetzen.