Neuseeland: Arbeitskräftemangel bei Äpfeln und Kiwi verschärft sich

Durch die Erklärung des Arbeitskräftemangels haben in der Region Bay of Plenty 250 Personen ein Arbeitsvisum beantragt. Die Arbeitskräfte in Hawkes Bay sind dagegen rückläufig.

Wie New Zealand Apples & Pears berichtet, verläuft der Prozess der Visa-Verlängerung schleppend, weswegen Erzeuger in Hawkes Bay zum Höhepunkt der Saison gezwungen seien, Saisonarbeitskräfte zu entlassen. Nach Angaben des Generaldirektors von Yummy Apples, Paul Paynter, müssten Touristen eine Woche warten und ihren Pass einreichen. Der Zeitpunkt sei denkbar schlecht, da die Arbeitskräfte nur noch etwa zwei weitere Wochen benötigt würden. Einige der größeren Obstgärten hätten bislang nur 60 % bis 65 % ihrer Ernte eingebracht, da die Erträge in dieser Saison größer seien und mehr Pflücker benötigt werden würden. „Einige der großen Unternehmen haben ihr Arbeitspensum von einer 60-Stunden-Arbeitswoche auf 70 Stunden angehoben und arbeiten sieben Tage“, so Paul Paynter.

Laut Neuseeland Kiwifruit Growers Incorporated (NZKGI) haben rund 250 Personen seit dem 5. April erfolgreich eine Änderung der Bedingungen ihrer Besuchervisa erwirkt. Die KW 16 bildet den Ernte-Höhepunkt der Kiwifruchtindustrie in der Bay of Plenty und bis Ende Mai werden voraussichtlich mehr als 18.000 Saisonarbeiter für Kommissionierung und Verpackung benötigt. Nikki Johnson, CEO von NZKGI: „Wir freuen uns zwar, dass es durch unsere Kampagne mehr Interessenten für die Arbeit in der Kiwifruchtindustrie gibt, aber wir werden wahrscheinlich noch mehr Mitarbeiter benötigen.“ Nach aktuellen Schätzungen werden auf dem Höhepunkt der Kiwi-Ernte um 3.550 Arbeitskräfte in Bay of Plenty fehlen. Im Vergleichszeitraum 2018 waren es 1.200.