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Die Nordwesteuropäischen Kartoffelerzeuger (NEPG) schätzen, dass das Gesamterntevolumen in dieser Saison 27,9 Mio t betragen wird, wenn tatsächlich alle Kartoffeln geerntet werden. Das sind 4,5 % oder 1 Mio t mehr als in der vergangenen Saison in den fünf führenden Kartoffelländern. Die NEPG geht davon aus, dass die Erzeuger im Nordwesten der EU im nächsten Frühjahr insgesamt 15 % weniger anpflanzen werden, u.a. weil die globale Nachfrage nach verarbeiteten Kartoffeln aufgrund von Corona enorm zurückgegangen ist.

Neben Covid-19 könnten auch die Ergebnisse der Brexit-Diskussionen den Markt beeinflussen. Aufgrund neuer Lagerungsvorschriften kann insbesondere die längere Lagerung in der kommenden Saison als herausforderndes Übergangsjahr angesehen werden. Da nicht genügend neue keimhemmende Materialien vorhanden sind, und ihre Verwendung teurer und technisch schwieriger als die Verwendung von CIPC ist, erwartet die NEPG, dass sich weniger Erzeuger für die extrem lange Lagerung entscheiden werden. Es wird dringend empfohlen, so NEPG, den Kostenpreis neu zu kalkulieren, bevor ein Vertrag unterzeichnet wird.