monsanto_logo_02.jpg

Nachdem die französische Staatsanwaltschaft Anfang Mai eine vorläufige Untersuchung gegen Monsanto eröffnet hatte, die sich mit den geheimen Listen von Firmenkritikern befasst, sei Medienberichten zufolge nun klar, dass in mindestens sieben Ländern solche Listen erstellt wurden. Die PR-Agentur Fleishman Hillard habe Listen mit Firmengegnern aus Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien und UK für Monsanto erarbeitet, heißt es weiter.

Es soll auch eine Liste mit Kritikern aus dem Umfeld der EU-Institutionen vorliegen. Monsanto habe die Kritiker „erziehen“ und besonders hartnäckige Gegner „überwachen“ wollen. Angaben dazu, wie viele Politiker, Wissenschaftler und Journalisten auf den Listen zu finden seien, konnten bisher noch nicht gemacht werden, da auch Bayer noch wenig wisse, heißt es weiter. Jetzt soll eine unabhängige Anwaltskanzlei klären, wie Monsanto und die PR-Agentur vorgegangen seien. Werner Baumann, CEO Bayer, entschuldigte sich beim Bundestag für das unangemessene Vorgehen und versprach umfassende Aufarbeitung und Transparenz.