Foto: Ingo Hilger

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Bei den Zu gut für die Tonne!-Aktionstagen in der Pforzheimer Schlössle-Galerie informierten sich am 16. und 17. November interessierte Bürger unter dem Motto 'Pforzheim rettet Lebensmittel!' über Ursachen, Folgen und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Eine Lebensmittelretter-Tour am Vortag bot Einblicke in den Import exotischer Früchte und den Anbau heimischer Obstsorten, so eine Mitteilung.

Allein in Deutschland landen jährlich rund 11 Mio t Lebensmittel im Müll – in der Lebensmittelindustrie, im Handel und Vertrieb und in den Haushalten. Obst und Gemüse kommt allein wegen optischer Mängel oftmals gar nicht erst in die Regale. „Mit jedem Lebensmittel, das unnötig im Müll landet, werden wertvolle Ressourcen verschwendet. Darauf möchten wir mit der Initiative Zu gut für die Tonne! aufmerksam machen und gleichzeitig zeigen, was jeder Einzelne dagegen tun kann', erklärt Dr. Marie-Luise Dittmar, BMEL, den Ansatz der Veranstaltung.
„Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und das Bewahren natürlicher Ressourcen ist ein wichtiges Thema in unserer Arbeit', sagt ejl-Referent Dr. Karsten Schulz. „Die Aktionstage haben gezeigt, dass dieses Thema bereits viele Menschen bewegt. Ihnen konnten wir praktische Tipps für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln an die Hand geben.' Auch Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR), betonte in ihrem Grußwort, dass jeder mit dem eigenen Konsumverhalten Verantwortung übernimmt: „Das beginnt schon mit kleinen Schritten, wie dem Schreiben eines Einkaufszettels und der richtigen Lagerung.'
Ob an den Informationsständen oder bei den Tischgesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Gastronomie: Viele Besucherinnen und Besucher nutzten das Angebot, um mehr über Gründe, Folgen und Vermeidung eines unachtsamen Umgangs mit Lebensmitteln zu erfahren. Auch die Kochshows mit Alfred Fahr stießen auf großes Interesse. Der Bio-Spitzenkoch bewies, dass sich auch aus knubbeligem Gemüse und Obst mit „Schönheitsfehlern' leckere Gerichte zubereiten lassen. Wer mochte, konnte sich davon gleich bei einer Kostprobe überzeugen.