Foto: Migros

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Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprogramms für die konventionelle Produktion Schweizer Äpfel und Birnen verbietet Migros spezifische Pflanzenschutzmittel. Außerdem soll dem Unternehmen zufolge deren Einsatz insgesamt reduziert werden. Auf diese Weise soll die Umwelt geschont und die Biodiversität gefördert werden. Seit Anfang 2021 wird das Programm schrittweise umgesetzt. Das nachhaltigere Kernobst ist ab September erhältlich.

Folgende Ziele werden verfolgt:
  • Einerseits werden bestimmte Mittel verboten, andererseits soll der Einsatz der Mittel gezielter erfolgen. Dafür werden alternative Methoden gefördert. Beispiele hierfür sind das Einnetzen der Anlagen oder die Praktizierung der Verwirrmethode, die Insekten an der Fortpflanzung hindert.
  • Die Biodiversität in den Obstanlagen wird aktiv erhöht, indem Nistkästen, Blütereihen in den Fahrgassen, Steinhaufen oder andere Maßnahmen ergriffen werden.
  • Die Bodenqualität wird verbessert sowie die Vitalität und Fruchtbarkeit des Bodens gefördert, etwa durch das Einbringen von Kompost oder die Verwendung von Breitreifen bei den landwirtschaftlichen Fahrzeugen in den Fahrgassen.
Wie die Migros erklärt, funktioniert das Programm wie ein Baukastensystem. Die Produzenten können die für ihren Betrieb am besten geeigneten Maßnahmen selbst wählen. In jeder der drei oben genannten Kategorien muss eine Mindestpunktzahl erreicht werden. „Die Erwartungen seitens Politik und Konsumenten an die Kernobst-Produzenten steigen stetig. Die Migros unterstützt die Produzenten deshalb bei der Umstellung auf nachhaltigere Anbaumethoden. Viele von ihnen haben bereits zuvor einiges unternommen, um den schädlichen Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in die Umwelt zu reduzieren. Mit dem Programm möchten wir nun allen Produzenten die Möglichkeit bieten, solche Schritte zu ergreifen, indem wir sie mit Expertise und finanziell unterstützen“, sagt Erwin Büsser, Leiter Früchte und Gemüse beim Migros-Genossenschaft-Bund.