Luftfracht: Deutliche Auswirkungen durch Handelskrieg zwischen USA und China

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Wie die International Air Transport Association (IATA) mitteilt, sank die Nachfrage nach Transporten per Flugzeug im August 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,9 %. Damit verzeichne der Bedarf zehn Monate in Folge einen Rückgang. Dies sei laut IATA der längste Zeitraum seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2008.

Neben den Schwierigkeiten, die aus dem sich verschärfenden Handelskrieg ergeben, stehe die Branche zudem schwächeren Wirtschaftsindikatoren und weltweit steigenden politischen Unsicherheiten gegenüber. So habe sich der Handel in Schwellenländern 2019 schlechter entwickelt als in Industrienationen, was auf geringere Resilienz gegenüber Handelsspannungen, zunehmende politische Instabilität und starke Währungsabwertungen in einigen der wichtigsten Schwellenländer zurückzuführen sei. „Die Auswirkungen der Streitigkeiten zwischen den USA und China zeigten sich im August am deutlichsten“, sagte Alexandre de Juniac, Generaldirektor und CEO der IATA. Den kontinuierlichen Nachfragerückgang über zehn Monate in Folge bezeichnete er als zutiefst beunruhigend. Da es keine Anzeichen für eine Entspannung gebe, sei damit zu rechnen, dass sich das schwierige Geschäftsumfeld für die Luftfracht fortsetzt
Die Fluggesellschaften in der Asia-pazifik-Region und im Mittleren Osten mussten im August 2019 im Vergleich zum Vorjahr starke Rückgänge bei den gesamten Luftfrachtvolumen hinnehmen, während Nordamerika und Europa moderatere Rückgänge verzeichneten. Sowohl Afrika als auch Lateinamerika hätten im Vergleich zum August vergangenen Jahres ein Wachstum der Luftfrachtnachfrage verzeichnet, so die IATA.