Foto: Thorben Wengert/pixelio

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Lidl wollte bei der von der Bundesregierung für den 1. Juli angesetzten Senkung der Mehrwertsteuer unbedingt der erste sein und startete bereits Ende Juni. Jetzt setzen Aldi Nord und Süd noch einen drauf und reduzieren das gesamte Sortiment im Preis ab dem 27. Juni um drei Prozent.

Damit gibt der Discounter die niedrigeren Steuern nicht nur an seine Kunden weiter, sondern senkt geringer besteuerte Produkte freiwillig bis Ende 2020 um einen Prozentpunkt mehr, als vom Gesetzgeber vorgesehen. Um die beabsichtigte volkswirtschaftliche Wirkung der Bundesregierung zu verstärken, investieren Aldi Nord und Aldi Süd nach eigenen Angaben zusammengerechnet einen dreistelligen Millionenbetrag, indem sie auf Marge verzichten.
Ebenfalls früher als gefordert senkt auch Netto die Preise. Ab dem 29. Juni gilt die Preissenkung in allen Filialen und im Netto-Online-Shop. „Mit der Preissenkung unterstützt Netto das Ziel der Bundesregierung, die Konjunktur anzukurbeln und Verbraucher zu entlasten. Wir runden unsere Preise grundsätzlich auf ganze Cent-Beträge ab“, so Christina Stylianou, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Netto Marken-Discount. Damit Kunden die niedrigeren Preise transparent nachvollziehen können, erfolgt die Preissenkung direkt an den Artikeln am Regal und nicht erst an der Kasse.
Zwei Tage früher als von der Bundesregierung festgelegt, wird auch tegut... den beschlossenen Mehrwertsteuervorteil direkt an seine Kunden weitergeben. Dieser wird in Höhe von 2% als Rabatt auf Lebensmittel, sowie in Höhe von 3 % auf Drogerie- und Nonfood-Produkte artikelgenau an der Kasse abgezogen. Damit profitieren Kunden bei tegut... mehr, denn dieser Rabatt auf den Bruttobetrag fällt höher aus, als die einfache Weitergabe des Mehrwertsteuervorteils über den Verkaufspreis, wie Thomas Gutberlet, Geschäftsführer von tegut..., erklärte.

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