LEH: Elektronische Preisschilder verschärfen Preiskampf

Immer mehr Supermärkte nutzen dem MDR-Magazin „Umschau“ zufolge elektronische Preisschilder. Experten sehen diese Entwicklung mit Sorge, da, ähnlich wie bei den Benzinpreisen an Tankstellen, eine Preisumstellung mehrmals am Tag erfolgen könnte.

Wie das Magazin unter Berufung auf Erik Maier, Juniorprofessur für Handels- und Multi-Channel-Management an der Handelshochschule Leipzig berichtet, könnten elektronische Preisschilder den Kampf zwischen Discountern und Supermärkten verschärfen und auch für häufigere Preisschwankungen sorgen. Er hält es für wahrscheinlich, dass das Preisniveau insgesamt sinkt. „Ich denke, dass die Supermärkte ihre Preise und Angebote eher nach unten korrigieren, um Kunden anzulocken.“ Tankstellen hätten mit Treibstoffen nur ein Hauptangebot, um das sie konkurrierten, Supermärkte hingegen eine Vielzahl von Produkten. Das erschwere übergreifende Absprachen.

LEH-Ketten wie Rewe und Kaufland setzen bereits seit einigen Jahren auf elektronische Preisschilder. Die „Umschau“ zitierte einen Rewe-Sprecher, nach dem die Preise wie bei der Papiervariante über den Tag unverändert bleiben, während Kaufland betont, dass die Technik im Sinne der Kunden tagsüber nur für Preissenkungen genutzt werde. Auch bei Edeka werde die Technik in einzelnen Märkten bereits eingesetzt, während Discounter wie Aldi und Penny die Entwicklung derzeit noch beobachten.

Topics