Kleine Köpfe, braune Blätter

Foto: Hengstenberg GmbH & Co. KG

Aufgrund der Sommerhitze rechnen der Hengstenberg und seine Vertragslandwirte bei der Kohlernte mit Ernteausfällen von über 35 %.

„So miserabel wie in diesem Jahr sah es noch nie aus.“, berichtet Markus Kratzmüller von seinen Kohlfeldern nahe Bad Friedrichshall. Teilweise wiegen die Köpfe nur rund 2,5 Kilo und damit halb so viel wie gewöhnlich. Auch Landwirt Dirk Rauthe aus der Region Fritzlar rechnet damit, in diesem Jahr nur halb so viel Kohl wie sonst zu ernten.

Ein Großteil der Hengstenberg Vertragslandwirte baut den Kohl im Umkreis der beiden Hengstenberg Werke in Fritzlar (Hessen) und Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg) an. In beiden Regionen fehlt seit Monaten Niederschlag. Mit einer Bewässerung der Kohlfelder versuchten einzelne Landwirte den fehlenden Regen auszugleichen. Doch aufgrund der Hitze und starken Verdunstung war diese nicht immer effektiv. Selbst auf den intensiv bewässerten Feldern gibt es darum Ertragsausfälle. Hinzu kam die Wasserknappheit in den Regionen. Sie führte dazu, dass die Landwirte nicht mehr kontinuierlich ihre Felder beregnen durften.

Viele der Hengstenberg Landwirte werden die vertraglich vereinbarte Liefermenge nicht halten können. „Wir prognostizieren starke Einbußen für unser Mildessa Produktionsprogramm und dramatische Folgen für die Auslastung unserer Fabriken.“, so Geschäftsführer Philipp Hengstenberg, der für die Supply Chain zuständig ist. Die prekäre Situation betrifft nicht nur Hengstenbergs Anbaugebiete, sondern auch andere Gebiete in Deutschland und Europa. Auf dem gesamten Rohwarenmarkt ist die Situation für die Kohlbeschaffung sehr angespannt.