Foto: Consorzio Ciliegia di Vignola Igp

Foto: Consorzio Ciliegia di Vignola Igp

„Es ist eine schwierige Saison mit einer hohen Produktverfügbarkeit“, erklärt Walter Monari, Direktor des Consorzio Ciliegia di Vignola Igp, zur Halbzeit der Kirschensaison 2022. Es gebe viel Ware aus dem Süden, meist von geringerer Qualität, wenn auch mit Ausnahmen. Auch Venetien steche in diesem Jahr qualitativ nicht hervor. Aus Vignola komme eine zufriedenstellende Qualität, „auch wenn es in dieser Hinsicht nicht das beste Jahr ist“, so Monari gegenüber Myfruit. Auch die Melinda-Kirschen aus dem Trentino seien von guter Qualität. Bei den derzeit niedrigen Preisen gelinge es Vignola-Kirschen nur mit größeren Kalibern, sich zu behaupten. Allerdings kämen durchschnittlich ohnehin nur 20 – 30 % der Ware 26+ aus dem Süden, der Rest liege darunter. Sehr hohe Qualitäten würden im LEH für 9,90 Euro pro Kilo angeboten. Dabei dürfe man jedoch nicht vergessen, „dass die Herstellung von Qualität mit hohen Kosten verbunden ist“, so der Direktor. Die laufende Kampagne sieht Monari aufgrund der Hitzewelle vorzeitig enden. „Die letzten großen Mengen werden in der ersten Juliwoche geerntet“, schätzt er. Und gibt einen Ausblick in die Zukunft: „Am Ende der Kampagne werden wir als Konsortium sicherlich die Situation überprüfen. Ich glaube sogar, dass es an der Zeit ist, mit der Rodung der Sorten zu beginnen, die ausgedient haben, zum Beispiel Giorgia und Grace Star, die zwar schön anzusehen, aber weniger gut zu verzehren sind. An ihre Stelle müssen wir schöne, feste und gute Sorten setzen“, so Monari abschließend.