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Am österreichischen Speisekartoffelmarkt stehen Angebot und Nachfrage einander weiterhin recht ausgeglichen gegenüber. Mit der Vermarktung der Lagervorräte liegt man gut im Plan. Speiseware, die eigentlich für das Gastro- und Großhandelsgeschäft vorgesehen war, wird nun vermehrt Richtung Lebensmitteleinzelhandel umgeleitet.

Da im Handel der Absatz von inländischen Speisekartoffeln durchaus zufriedenstellend verläuft, dürfte dies aber zu keinen größeren Problemen führen. Zudem greifen die Konsumenten derzeit lieber auf heimische alterntige Speisekartoffeln als auf Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum, teilt die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau mit. Der Exportmarkt wird weiterhin kaum bedient.

Die Erzeugerpreise liegen im Inland stabil auf Vorwochenniveau. Daran dürfte sich bis zum Saisonende auch nichts mehr ändern. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn ein Preisband von 22 bis 28 Euro/100 kg je nach Sorte und Qualität genannt, wobei für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel meist 25 Euro/100 kg gezahlt werden. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 32 Euro/100 kg gemeldet.

Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich weiter recht ausgeglichen, der Absatz verläuft stetig bis zügig. Neben dem gut laufenden Inlandsgeschäft fließen entsprechende Mengen weiterhin Richtung Osteuropa ab. Die Lagervorräte schwinden recht zügig, sodass die Vermarktung der alterntigen Ware nicht mehr allzu lange dauern wird. Um den aktuellen Bedarf am Inlandsmarkt noch länger abdecken zu können, zeigen die Abnehmer eine erhöhte Mängeltoleranz. Zudem wird im Lebensmitteleinzelhandel verstärkt auf Lagerware aus Frankreich und Frühkartoffelimporte aus dem Mittelmeerraum zurückgegriffen. Preislich gibt es gegenüber der Vorwoche keine Änderung. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt Erzeugerpreise zwischen 22,80 und 24,10 Euro/100 kg gemeldet. Bei Speiseindustriekartoffeln bleibt die Lage angespannt. Lösungen für Überschüsse gibt es kaum. aiz.info