Marco Salvi Foto: Fruitimprese

Marco Salvi Foto: Fruitimprese

Der negative Trend des italienischen Obst- und Gemüse-Exports setzte sich auch im ersten Halbjahr 2019 fort. Laut der Ausarbeitung der Istat-Daten von Fruitimprese gab es bei einem Anstieg der Exportmengen (6,8 %) einen Wertverlust von 3,5 %. Die Handelsbilanz stürzte von 320 Mio Euro vom Juni 2018 auf 73 Mio Euro (-77,1 %).

Der wachsende Trend der Importe (nicht nur tropische Früchte, sondern auch Hülsenfrüchte, Gemüse und Frischobst) bestätigt sich sowohl in der Menge (0,3 %) als auch im Wert (8,9 %). Insgesamt hat Italien rund 1,7 Mio t Produkte im Wert von 2,1 Mrd Euro exportiert und 1,9 Mio t Produkte im Wert von rund 2 Mrd Euro importiert.
Die Export-Mengen waren bei Gemüse stabil, während die Citrusfrüchte um 9,7 % gesunken sind. Frische Früchte und Trockenfrüchte verzeichneten einen Zuwachs von 16,7 % bzw. 19,6 %.
Wertmäßig gab es bei Gemüse einen Zuwachs von 0,6 % und bei Trockenfrüchten von 7,6 %, während Citrusfrüchte 5,4 % und Frischobst 8,5 % verlieren.
Was den Import anbelangt, so sind die Mengen bei Gemüse um 3,9 % gestiegen, bei Frischobst um 2,3 % und bei Trockenfrüchten um 14,7 %. Tropenfrüchte fallen um 7,4 % zurück und Citrusfrüchte verlieren 2,4 %.
Wertmäßig wuchsen die Gemüseprodukte um 32,6 % und Trockenfrüchte um 15,9 %, während Citrusfrüchte (-19,6 %), Frischobst (-2,8 %) und Tropenfrüchte (-1,6 %) zurückgingen.
Marco Salvi, Präsident von Fruitimprese: 'Die Daten des ersten Halbjahres bestätigen die Schwäche des italienischen Obst- und Gemüse-Exports. Ein negatives Bild, das durch den Rückgang des Durchschnittspreises unserer Produkte verstärkt wird. Wir wachsen in Volumen, aber verlieren an Wert.
Die Importe steigen und haben mengenmäßig die Exporte übertroffen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Obst- und Gemüse-Unternehmen wiederherzustellen brauchen wir umfassende Reformen und Ressourcen, um die Kosten für Arbeit, soziale Sicherheit, Steuern, Energie und Verkehr zu senken. Um dem negativen Trend entgegenzuwirken verlangen wir die Unterstützung der Institutionen und der neuen Regierung, damit unsere Qualitätsprodukte wie Äpfel, Birnen, Kiwis, Trauben und Citrusfrüchte auf die entfernten Märkte (China, Asien, Südafrika und Mexiko) gelangen können, wo sie gefragt und geschätzt sind, wo aber Pflanzenschutzprotokolle und bilaterale Abkommen fehlen. Inzwischen kommen wir mit unseren Äpfeln nach Thailand, Vietnam und Taiwan und seit vergangenem Februar mit Kiwis nach Mexiko, aber das ist nicht genug. Wir appellieren an die neue Ministerin Teresa Bellanaova, die die Internationalisierung an die Spitze ihrer Regierungsarbeit gestellt hat.' Ncx Drahorad