Giancarlo Minguzzi (r) als wiedergewählter Präsident von Fruitimprese Emilia-Romagna Foto: Fruitimprese

Giancarlo Minguzzi (r) als wiedergewählter Präsident von Fruitimprese Emilia-Romagna Foto: Fruitimprese

Der Regionalverband, dem Obst- und Gemüseunternehmen mit einem weltweiten Jahresumsatz von rund 900 Mio Euro angeschlossen sind, hat vergangene Woche den bisherigen Präsident Giancarlo Minguzzi einstimmig für seine vierte Amtszeit in Folge wiedergewählt.

Auch der elfköpfige Verwaltungsrat wurde komplett und einstimmig bestätigt. In seiner Rede nahm Minguzzi Stellung zur Lage der Branche und wies auf Krisen und Chancen hin. Nach einer Pandemie, welche die Gesellschaft „auf den Kopf gestellt“ habe, sorge der Krieg vor den Toren der EU nun für eine Tragödie, die der Bevölkerung bedrohliche Perspektiven aufzeige. Die Unternehmen sähen sich mit einem nie dagewesenen Kostenanstieg konfrontiert – neben der Logistik, der Containerkrise, explodierenden Kosten für Energie und Verpackungen würden Lieferketten durch die zunehmend abgeschotteten Exportmärkte bedroht. Die Emilia-Romagna gehöre dabei zu den am stärksten betroffenen Regionen, so Minguzzi. In den ersten neun Monaten 2021 habe man Waren im Wert von 158 Mio Euro in die Ukraine und nach Russland exportiert, Güter im Wert von rund 228 Mio Euro aus den beiden Ländern importiert, wie Unioncamere schätzt.

Doch er betonte auch positive Signale für die Branche: Statistiken zufolge werde der Verbrauch von frischem O+G in der EU bis 2031 steigen, und auch für die bevorstehende Kampagne seien die Aussichten gut. Nach zwei Jahren, in denen ein „erheblicher Mangel an Erzeugnissen“ herrschte, könne man endlich zu einem fast vollen und normalen Produktionsjahr zurückkehren, denn abgesehen von einigen Sorten, etwa Aprikosen, wo man leicht unter Potential liege, entspreche man den Erwartungen.

Abschließend bedankte sich Minguzzi bei seinen Partnern und Mitarbeitern „für das in mich gesetzte Vertrauen und die Zusammenarbeit während dieser Jahre der Präsidentschaft. Es waren schwierige Jahre, es ging bergauf, aber es gab auch Momente der Zufriedenheit. Unsere Unternehmen haben in der Tat eine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit und Professionalität bewiesen, die sowohl von den Institutionen als auch von der Öffentlichkeit anerkannt wurde“, so der Präsident.