Foto: forvision

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Was tun, wenn man als Landwirt auf einer Insel zu 100 % von Regenwasser und einer Trinkwasserleitung vom Festland abhängig ist, um auf Süßwasser zugreifen zu können? Diese Frage zu beantworten wird für Erzeuger auf der westfriesischen Insel Texel immer akuter, da der Klimawandel für immer trockenere Sommer sorgt.

Eine Initiative der Landwirte hat das Projekt „Zoete Toekomst Texel“ (Süße Zukunft Texel) ins Leben gerufen, um eine eigene Süßwasserversorgung sicherzustellen. Über drei Jahre wird das am 28. August 2020 gestartete Projekt laut der Agentur forvision laufen. In dieser Zeit sollen an zwei Standorten unterirdische Speichersysteme im Polder Eierland im Norden der Insel entstehen, die genug Regenwasser auffangen können, um im Sommer eine Fläche von 50 ha bis 100 ha zu bewässern. Die Standorte unterscheiden sich u.a. in der Bodenzusammenstellung, dem Salzgehalt und der Wasserdurchlässigkeit des Untergrunds, der auf Texel hauptsächlich aus Salzwasser, in dem Süßwasser eine Blase bildet, besteht. Bisher wurde der Regen, der zum überwiegenden Teil im Winter fällt, als Überschuss ins Meer gepumpt. Pro Jahr gehen auf diese Weise rund 44 Mio m³ Süßwasser verloren, nur 15 % davon wären genug für den landwirtschaftlichen Bedarf.