Das Fehlen von Fahrern bedeutet, dass die Waren nicht in die Geschäfte geliefert werden, aber auch, dass der elektronische Handel und der Handel im Allgemeinen im Nicht-Einzelhandelssektor lahmgelegt werden. Dieses Problem spüren bereits mehrere Länder Europas. Auch Polen hat in dieser Hinsicht ernsthafte Defizite, die in den kommenden Jahren eine Gefahr für die wirtschaftliche Sicherheit Polens darstellen können, befürchtet Hołowacz.
Jerzy Gębski von Enterprise Logistics weist darauf hin, dass sich dieses Problem seit Jahren abzeichnet. Er argumentiert: „Die Öffentlichkeit und damit auch die Politik interessieren sich nicht für die Hintergründe des Transports, oder der Logistik im Allgemeinen, solange diese Maschine, die als Blutkreislauf der Wirtschaft bezeichnet wird, ohne größere Unterbrechungen funktioniert.“ Branchenverbände schätzen den Mangel an Kraftfahrern in Polen auf 120.000. Noch vor zwei Jahren lag die Schätzung bei 100.000. Die Situation wird also immer schlimmer, betont Gębski. Als eine der Ursachen für diesen Trend macht er auch die Umgestaltungen innerhalb der Berufsausbildung verantwortlich. Eine schnellstmögliche Lösung sieht er in Anreizen für asiatische Kraftfahrer, die den Mangel in der Branche beheben könnten. Dies ist bereits der Fall, aber das Ausmaß des Phänomens ist noch nicht sehr groß. Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern zeigt sich auch in Polen der Trend, dass viele Fahrer fast Rentner oder sogar berufstätige Rentner sind. Junge Leute sind eindeutig nicht sehr an diesem Beruf interessiert, stellt der Vertreter von Enterprise Logistics fest. Dr. Henriette Ullmann
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