Foto: Schmidt/Agronoticias

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Nach Informationen von Freshuelva (Verband der Erdbeerproduzenten und -exporteure von Huelva) wurde die Erdbeersaison 2021/22 mit einem Volumen von 270.120 t abgeschlossen. Das ist im Vergleich zu 2020/21 ein Rückgang von 4 %. Nach statistischen Daten der Verbandsmitglieder ist der durchschnittliche Verkaufspreis um 2,8 % gestiegen, was den außerordentlichen Anstieg der Produktionskosten aber nicht ausgleichen konnte. Das hat die Rentabilität der Kulturen für die Produzenten reduziert.

Ungünstige Wetterbedingungen haben erneut eine Erdbeersaison geprägt, die aufgrund der kalten Witterung im Dezember und Januar mit geringen Menge begann. Qualität, Geschmack und Haltbarkeit der Früchte waren von Anfang an und bis zum Schluss der Kampagne sehr gut. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Ernte aufgrund der Hitze in den vergangenen Wochen der Saison in die Industrie geschickt werden musste. Das hat die Mengen für die Frischvermarktung reduziert. Trotzdem haben die Verbraucher, so Freshuelva, bis zum Schluss ein sehr akzeptables Produkt erhalten.
Neben dem Kostenanstieg und den ungünstigen Wetterbedingungen musste der Sektor auch mit Vermarktungsproblemen kämpfen, die sich aus dem landesweiten Transportstreik ergaben, der im März, genau auf dem Höhepunkt der Erdbeersaison, stattfand.
In diesem Jahr konnte die Erdbeersaison im Juni nicht weiter verlängert werden. Die hohen Temperaturen Ende April und im Mai begünstigten den Markteintritt der Produktionen anderer europäischer Erzeugerländer, die normalerweise erst am Ende der spanischen Saison als Wettbewerber auftreten.

Himbeeren
Die Himbeerproduktion erreichte in 2021/22 ein Volumen von 49.990 t. Das ist im Vergleich zur vorherigen Kampagne ein Zuwachs von 7,5 %. Der durchschnittliche Verkaufspreis ist um 1,5 % gestiegen. Angebot und Nachfrage waren praktisch während der ganzen Saison stabil. Alle Himbeersorten verzeichneten eine sehr hohe Qualität.

Heidelbeeren
Den größten Produktionsanstieg gab es bei Heidelbeeren mit insgesamt 59.100 t (+20,2 %). Das ist darauf zurückzuführen, dass die jüngsten Fincas im Laufe der Jahre ihre volle Produktivität erreichen. Diesem Anstieg steht jedoch ein starker Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises um 18 % gegenüber.
Obwohl der Beginn der Heidelbeersaison durch eine Verzögerung in den ersten Monaten des Jahres gekennzeichnet war, führten die hohen Temperaturen im Mai zu einer schnellen Reifung. Das hat zu einem Zusammentreffen der Produktionen verschiedener spanischer Sorten sowie mit Herkünften aus anderen Produktionsländern geführt. Es gab ein Überangebot auf den Märkten mit der Folge eines drastischen Preisverfalls über mehrere Wochen. Für die onubensischen Heidelbeerproduzenten war es eine sehr schwierige Saison.

Brombeeren
Die Brombeerproduktion lag mit rund 2.000 t auf einem ähnlichen Niveau wie in der vergangenen Saison. Der Durchschnittspreis ist dagegen im Vergleich um 6 % zurückgegangen.

Deutschland und Großbritannien sind nach wie vor die wichtigsten Bestimmungsländer für onubensische Beerenfrüchte. Bei Erdbeeren haben die britischen Importe trotz des Brexit die französischen überholt, die an dritter Stelle stehen. Bei Himbeeren und Heidelbeeren sind die Niederlande der drittwichtigste Absatzmarkt. Freshuelva/d.s.