Foto: Hochschule Osnabrück
In wenigen Jahren wird es in Supermärkten offiziell anerkannte allergikerfreundliche Äpfel geben. Das ist das Ergebnis eines fünfjährigen Forschungsprojekts von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück, Technischen Universität München (TUM) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Ihnen ist es in Zusammenarbeit mit der Züchtungsinitiative Niederelbe (ZIN) gelungen, zwei allergikerfreundliche Apfelsorten zu entwickeln.
Hierfür hat die Europäische Stiftung für Allergieforschung zum ersten Mal das ECARF-Siegel für Apfelsorten vergeben. Mit dem Siegel werden allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen ausgezeichnet.
„Da bekannt ist, dass verschiedene Sorten ein unterschiedliches Allergenpotenzial aufweisen, war bei uns die Zuversicht groß, dass wir in diesem Sortenpool eine oder vielleicht auch mehrere allergikerfreundliche Sorten finden werden“, sagt Prof. Dr. Werner Dierend. Im nächsten Schritt wurden die Proben aus Osnabrück zur TUM versandt, denn hier fand die analytische Untersuchung der Äpfel auf das Allergen statt.
Derzeit sind vier Familien von Apfelallergenen bekannt, von denen zwei als weniger wichtig gelten. „Die Mehrzahl der Apfelallergiker in Nord-und Mitteleuropa sowie Nordamerika reagiert auf das Allergen Mal d 1, da dieses Protein eine sehr ähnliche Molekülstruktur hat wie das Allergen Bet v 1 in Birkenpollen. Das heißt, Birkenpollenallergiker spüren häufig auch unangenehme Nebenwirkungen beim Verzehr von Äpfeln“, erklärt Prof. Dr. Wilfried Schwab, Professur für Biotechnologie der Naturstoffe, an der Technischen Universität München. Zudem gäbe es noch Mal d 3. Dieses Allergen wird insbesondere für Apfelallergien in Südeuropa verantwortlich gemacht. Auf Basis dieser Information untersuchten Schwab und sein Team insgesamt 700 verschiedene ZIN-Sorten auf ihren Mal d 1-Gehalt.
Unter medizinischer Aufsicht haben Apfelallergikerinnen und Allergiker zunächst 30 g und danach 100 g frische Apfelproben verzehrt. Im Anschluss haben sie die typischen Symptome wie Juckreiz, Kribbeln im Mund sowie Anschwellen von Lippen, Zunge und Mundschleimhaut in einer dreistufigen Skala nach ihrer Intensität bewertet. Das Ergebnis: Im ersten Jahr wurden 19 ZIN-Sorten getestet; im Folgejahr 22 Sorten, davon 17 zum zweiten Mal. Dabei zeigte sich, dass einige der getesteten ZIN-Sorten besser vertragen wurden als z.B. die Vergleichssorte ‘Santana’, die als allergikerfreundlich eingestuft wird.
Die neuen Apfelsorten, die aktuell noch ZIN 168 und ZIN 186 heißen, weisen eine rote Fruchtoberfläche auf. Die Äpfel der ZIN-Sorte 168 sind mittelgroß bis groß mit einem festen und knackigen Fruchtfleisch. Sie sind süß, saftig und geschmackvoll und weisen eine mittelrote Färbung auf. Die Früchte der ZIN 186 sind überwiegend groß, fest, knackig und saftig mit einem leichten Überwiegen der süßlichen Note.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher sind optimistisch, dass die beiden allergikerfreundlichen Äpfel im Jahr 2025 in den Regalen der Supermärkte ausliegen werden.
Simbabwe: Exportsektor
befindet sich aktuell in einer
wichtigen Wachstumsphase
LANDGARD
Oliver Mans im Interview
Zum E-Paper
Nr. | Erscheint am | Anzeigen- schluss |
Themen u.a. |
---|
Nr. | Erscheint am | Anzeigen- schluss |
Themen u.a. |
---|
5/6 | 03.02.2023 | 20.01.2023 | Fruit Logistica Warm-up lV: • Deutschland: Produktion, Fruchthandel und Frischemärkte • Österreich, Schweiz und Südtirol • Produktsicherheit & Qualitätssicherung, Labore • Bio- und Fairtrade, Nachhaltigkeit/Vorbericht Biofach (14.02.-17.02., Nürnberg) • Produkte im Trend: Champignons |
---|
19.01.2023 | • SPECIAL: Italien auf der Fruit Logistica (Beilage) |
---|
22.12.2022 | • SPECIAL: Fruit Logistica Exhibition Guide / Das offizielle Ausstellerverzeichnis (Beilage) |
---|
7/8 | 24.02.2023 | 14.02.2023 | Fruit Logistica Review l: • Deutschland, Flandern, Niederlande, Südtirol, Österreich, Schweiz, Frankreich • Fresh Convenience/Vorbericht Internorga (10.03.-14.03., Hamburg) • Produkte am POS: Blumenkohl |
---|
FRUIT LOGISTICA als globale Plattform für neue Ideen, neue Impulse, neue Lösungen.
World´s Leading Trade Fair for Organic Food Organic is more than a label or certification: organic stands for quality and conviction – for the responsible use of nature’s resources.
Die Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt bietet an fünf Tagen alles, was ein erfolgreiches Unternehmen braucht. Bekannt als Quelle für Trends und visionäre Konzepte, ist die INTERNORGA auch 2020 wieder der Hotspot für...
Die regionale Fachmesse für den Biofachhandel
Die regionale Fachmesse für den Biofachhandel
WorldFood Poland provides a platform to connect and conduct business with over 6,800 food and beverages industry buyers operating in Eastern Europe. The event brings together the region's distributors, retailers, manufacturers...
FRESKON Fresh Fruit and Vegetable Trade Event has been the focus of developments in the fresh produce sector for the last six years, making it the largest meeting of producers and international retail groups, and domestic and...